Verpackungen : Alpla kooperiert mit spanischem Pharma-Konzern

Der international tätige Verpackungsspezialist ALPLA und das spanische Unternehmen Inden Pharma gründen ein Joint Venture für die Entwicklung und Produktion hochwertiger Pharma-Verpackungen. // The international packaging specialist ALPLA and the Spanish company Inden Pharma have established a joint venture for the development and production of high-quality pharmaceutical packaging.

Alpla intensiviert Aktivitäten am Pharmaverpackungsmarkt

- © Inden Pharma

Alpla, der Spezialist für Kunststoffverpackungen und -recycling mit Sitz in Hard bei Bregenz, hat mit der spanischen Verpackungsfirma Inden Pharma ein Joint-Venture für deren Geschäftsbereich Alplapharma gegründet. Ziel sei es, bis zum Jahr 2023 eine gemeinsame Jahresproduktion von 800 Millionen Pharmaverpackungen zu erreichen und diese in den nächsten fünf Jahren zu verdreifachen, teilte Alpla am Freitag in einer Aussendung mit. Über die Details der Partnerschaft sei Stillschweigen vereinbart worden.

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Alplapharma bringe zwei Werke in Koropi (Griechenland) und Zyrardow (Polen) in die Kooperation ein, Inden Pharma zwei spanische Werke am Firmensitz in Ibi bei Alicante (Spanien). In Markdorf (Deutschland) wird derzeit gemeinsam eine Produktionsstätte errichtet, die im Juni die Produktion aufnehmen soll. Die langfristige Partnerschaft für die zertifizierte Reinraumproduktion von Flaschen, Behältern und Verschlüssen startet im März. In Zukunft wollen die Unternehmen weiter expandieren, zum Beispiel nach Indien, in die USA oder nach Mittel- und Südamerika. Die internationalen Kunden sollen von einer größeren Nähe zu den Werken und einem breiteren Angebot profitieren, hieß es. Inden Pharma-Geschäftsführer und Inhaber Juan Guillem Gonzalez sprach von einer "großen Herausforderung", denn "wir haben zum Ziel, in den nächsten fünf Jahren die Führung auf dem Markt für pharmazeutische Kunststoffverpackungen zu erlangen".

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"Nah am Kunden"

Seit dem Einstieg in den stark wachsenden Markt für Pharmaverpackungen im Jahr 2016 erschließe man kontinuierlich neue Länder, Technologien und Produktkategorien, so Alpla-CEO Philipp Lehner. Man verbinde globale Präsenz mit höchsten Standards und technologischem Vorsprung. Gemeinsam sei man näher am Kunden. Man erweitere das Angebot an qualitativ hochwertigen, kosteneffizienten und nachhaltigen Verpackungslösungen. Auch Inden Pharma sei stark gewachsen. Das Unternehmen habe seinen Umsatz innerhalb von vier Jahren auf 30,5 Millionen Euro im Jahr 2022 verdreifacht und verkaufe jährlich mehr als 550 Millionen Verpackungen in 35 Ländern. Walter Knes, Geschäftsführer von Alplapharma, erklärte, dass man Stärken und Vertriebsnetzwerke bündle und modernste Verfahren im Spritzguss- und Extrusionsblasen einsetze. Darüber hinaus bringe man die langjährige Recyclingexpertise in zukünftige Entwicklungen ein.

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Der Vorarlberger Kunststoffverpackungs- und Recyclingspezialist Alpla mit Sitz in Hard (Bezirk Bregenz) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die Umsatzmarke von fünf Milliarden Euro geknackt. Der Umsatz von 5,1 Mrd. Euro habe den Vorjahreswert um 27,5 Prozent übertroffen, teilte das Unternehmen mit. Bereits im Jahr 2021 hatte Alpla einen Rekordumsatz erzielt. Langfristig wolle man jährlich um vier bis fünf Prozent wachsen, hieß es.

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Philipp Lehner, CEO Alpla
Philipp Lehner, Alpla-CEO - © Alpla