Nahungsmittelindustrie : Agrana erwartet Millionen-Abschreibung wegen Ukraine-Kriegs

Markus Mühleisen, CEO Agrana

Markus Mühleisen, Agrana-Vorstandschef

- © Agrana

Ob die Assets noch werthaltig sind, "ist genau das, was wir momentan prüfen", sagte Vorstandschef Markus Mühleisen vergangenen Mittwoch im Klub der Wirtschaftspublizisten. Agrana macht in den beiden Ländern je rund 2 Prozent des Konzernumsatzes von 2,55 Mrd. Euro aus.

Heute wurde bekannt, dass der börsenotierte Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern wegen des Ukraine-Kriegs und den Russland-Sanktionen einen Abschreibungsbedarf von 65 bis 85 Mio. Euro erwartet. Die Agrana hat mehrere Fruchtverarbeitungswerke in der Ukraine und in Russland. Nach aktuellen internen Werthaltigkeitsprüfungen rechne man "mit einer großteils zahlungsunwirksamen Ergebnisminderung (Ebit) aus Asset- und Goodwill-Abschreibungen/Wertminderungen", teilte die Agrana am Mittwoch mit.

Das Geschäftsjahr 2021/22 der Agrana ging bis Ende Februar. Derzeit läuft die Konzernprüfung durch den Wirtschaftsprüfer. "Daher kann der tatsächliche Abschreibungs-/Wertminderungsbedarf zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht exakt beziffert werden", hieß es vom Unternehmen.

Nach vorläufigen, ungeprüften Zahlen würde das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) laut Agrana vor Sondereinflüssen aus dem Ukraine-Krieg rund 95,5 Mio. Euro betragen. 2020/21 lag das Betriebsergebnis bei 78,7 Mio. Euro. Der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr ist von 2,55 Mrd. auf 2,9 Mrd. Euro gestiegen. (apa/red)