Personalwechsel : Airbus sucht neuen Finanzvorstand, Asam geht

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Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus muss sich einen neuen Finanzchef suchen. Dominik Asam werde das Unternehmen Anfang März 2023 verlassen und in der gleichen Rolle zu SAP wechseln, teilte Airbus am Mittwoch mit.

Der deutsche Softwarekonzern hatte im März bekanntgegeben, dass Finanzchef Luka Mucic das Unternehmen mit 31. März 2023 verlassen wird. Asam soll dann am 7. März seine neue Aufgabe beginnen. Mit seiner Expertise in globalen Finanzen und Technologie passe er perfekt zur Strategie und zum Portfolio von SAP, erklärte Vorstandschef Christian Klein.

Laut Airbus-Chef Guillaume Faury werde der Konzern nun die Nachfolge vorbereiten. Der heute 53-jährige Asam wurde im April 2019 Finanzchef des Konzerns und soll seine Aufgaben bis zu seinem Ausscheiden erfüllen. Er wurde vor rund drei Jahren als CFO von Infineon abgeworben.

Dominik Asam, CFO Semperit
Nach drei Jahren bei Airbus geht Asam als CFO zu SAP. - © YouTube/Loa Lac

Russland drückt SAP-Ergebnis

Es sind nicht die leichtesten Zeiten, in denen Asam zu SAP kommt. Europas größter Softwarehersteller musste im zweiten Quartal 2022 aufgrund von Kosten in der Ukraine und einer Verschlechterung im Lizenzgeschäft einen deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro. Die Einstellung von Betrieben in Russland und Weißrussland machten dabei 160 Millionen Euro aus. Der Nettogewinn sank um 86 % auf 203 Millionen Euro. Das liegt vor allem daran, dass Investitionen in Startups nicht mehr so ​​erfolgreich waren wie noch vor einem Jahr.

Für das Gesamtjahr senkte das Führungsteam um Chef Christian Klein zudem die Gewinnprognosen. Währungs- und Sondereffektebereinigt sollte der diesjährige Gewinn vor Zinsen und vor Steuern zwischen 4 % und 8 % im Jahresvergleich liegen, teilte der Konzern mit.

Zuvor wurde mit einem Rückgang um bis zu 5 % gerechnet. Neben der Einstellung der Betriebe in Russland und Weißrussland sei auch ein weiterer deutlicher Rückgang der Softwarelizenzverkäufe der Grund für die verschlechterten Aussichten. Auch der diesjährige Steuersatz dürfte höher ausfallen als bisher angenommen.

Laut Management läuft der Tagesbetrieb jedoch gut und die Cloud-Software zur Nutzung über das Netz nimmt erheblich zu. Der Gesamtumsatz stieg um 13 %, hauptsächlich aufgrund des schwächeren Euro, Software zur Nutzung über das Netz stieg um ein Drittel. (apa/red)