Justiz : Razzia in Firmenzentrale von Michael Tojner in Wien - und in zwei Bundesländern

Michael Tojner Unternehmer Investor CEO Private Equity Montana Tech Components AG VARTA AG B?ro
© Jeff Mangione / KURIER / picturedesk.com

In der Firmenzentrale des Investors Michael Tojner in der Wiener Mariahilfer Straße hat eine Hausdurchsuchung stattgefunden, bei der auch Dokumente sichergestellt wurden. Einen entsprechenden Bericht des "Kurier" hat Tojners Anwalt der APA auf Anfrage bestätigt.

Razzien in insgesamt drei Bundesländern

Insgesamt sollen in drei Bundesländern Hausdurchsuchungen laufen, berichtet der "Kurier". Demnach haben Behörden den Anwälten von Tojner einen 40 Seiten starken Hausdurchsuchungsbefehl vorgelegt. Neben Tojner werden darin rund zwei Dutzend Personen als Verdächtige in dem Fall angeführt.

Dem Bericht zufolge soll sich Tojner mit Hilfe verschiedener Treuhänder und Strohmänner die gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften Gesfö, Riedenhof und Pannonia "unter den Nagel gerissen" haben, um dann ganz gezielt eine Aberkennung der Gemeinnützigkeit zu erreichen und schließlich die Sozialwohnungen mit satten Gewinnen zu verkaufen.

Anzeige bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft

Hintergrund dürfte eine Anzeige des Landes Burgenland gegen Tojner und vier weitere Personen bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) sein. Es geht dabei um den Verdacht der Untreue und des gewerbsmäßigen Betruges im Zusammenhang mit den zwei früheren gemeinnützige Wohnbaugesellschaften Gesfö und Riedenhof. Das Land sieht sich um 40 Mio. Euro geschädigt. Tojner bestreitet alle Vorwürfe.

Zu diesen Betrugsvorwürfen:

Burgenland zeigt Michael Tojner an - Staatsanwaltschaft ermittelt >>

Gegenklage: Ton zwischen Michael Tojner und Hans Peter Doskozil verschärft sich >>

Die WKStA wollte dem "Kurier" zu den laufenden Ermittlungsmaßnahmen keine Auskunft geben. (apa/red)

INDUSTRIEMAGAZIN zu Tojner:

Skandal-Investor: Michael Tojner gibt sich im Kampf um B&C Stiftung geschlagen >>

Michael Tojner im Interview: Warum tun Sie sich das an, Herr Tojner? >>