Elektroautos : Jetzt fährt Tesla in Österreich der Konkurrenz davon

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Tesla rückt der Konkurrenz in Österreich kräftig auf die Fersen. Im März lagen nur der VW Golf, der Skoda Octavia, der VW T-Roc und der VW-Tiguan bei den Neuzulassungen vor dem Model 3 des Elektroautoherstellers, der 703 Autos absetzte. Sogar den VW Polo hängte die US-Firma ab, geht aus der Statistik der Neuzulassungen für den März hervor.

Für Georg Schwarz von der Unternehmensberatung Ernst & Young ist das keine Überraschung: "In einigen Märkten - unter anderem in der Schweiz - führte die hohe Zahl an Model-3-Neuzulassungen ebenfalls dazu, dass insgesamt das Segment der E-Autos stark zulegte." Aber er schränkt auch ein: "In anderen wichtigen Märkten hingegen stiegen die Tesla-Model-3-Neuzulassungen zwar ebenfalls stark, in Deutschland reichte es aber beispielsweise 'nur' zu Platz 48 in der Zulassungsstatistik."

Großes Interesse am "Model 3" in Europa - und Lieferprobleme bei Tesla

Die kommenden Monate würden zeigen, ob die Versorgung des europäischen Marktes mit Model 3 weiterhin in dieser Größenordnung möglich ist - und ob sich sogar noch höhere Absatzzahlen erzielt werden könnten. Insgesamt zeige der Erfolg des Model 3, das erst seit Februar in Europa ausgeliefert wird, dass ein großes Interesse an einem derartigen Mittelklasse-E-Auto bestehe - nicht zuletzt bei Privatpersonen, die für die Mehrzahl der Model-3-Neuzulassungen verantwortlich seien.

Gleichzeitig kämpft Tesla weiter mit großen Lieferproblemen. Vor allem die Auslieferung der für den Massenmarkt gedachten Baureihe "Model 3" gestaltet sich viel schwerer als gedacht. Aktuell dazu:

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"Im Lauf dieses Jahres und vor allem im kommenden Jahr wird die Auslieferung weiterer attraktiver E-Autos - etwa von den deutschen Herstellern - starten. Abhängig von den Produktionskapazitäten rechnen wir auch hier mit guten Zulassungszahlen - die Nachfrage ist jedenfalls definitiv vorhanden, wie das Model 3 zeigt", so Schwarz zur APA. Seine Einschätzung: "Dann kann der Marktanteil von E-Autos, der zurzeit noch zum Teil deutlich unter fünf Prozent liegt, rasch zweistellig werden." (apa/red)

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