Po­le­star 0 Pro­ject : Wie GG Group am kli­ma­neu­tra­len Fahr­zeu­g schraubt

Pro­duk­ti­on von HV-Ka­bel­sät­zen bei GG Group

Pro­duk­ti­on von HV-Ka­bel­sät­zen bei GG Group

- © GG Group (Ge­bau­er & Gril­ler)

Nach Be­en­di­gung der stra­te­gi­schen Kon­so­li­die­rungs­pha­se, in der meh­re­re Pro­duk­ti­ons­stand­or­te und die Auf­zugs­spar­te des Un­ter­neh­mens aus­ge­glie­dert wur­den, setzt der Verkabelungslösungshersteller GG Group nun den Fo­kus auf die Ge­stal­tung der Mo­bi­li­tät der Zu­kunft un­ter spe­zi­el­ler Be­ach­tung von Res­sour­cen­ef­fi­zi­enz und Nach­hal­tig­keit.

Der Verkabelungslösungshersteller GG Group ist nun als eine von zwölf Projektmitgliedern beim Po­le­star 0 Pro­ject dabei. Das Ziel: die Ent­wick­lung ei­nes kli­ma­neu­tra­len Fahr­zeu­ges bis 2030.

Konkret geht es bei Polestar 0 Project darum, alle Treibgasemissionen von der Gewinnung der Rohstoffe bis zur Auslieferung des Fahrzeugs an den Kunden sowie die Entsorgung am Ende der Lebensdauer zu ermitteln und bis 2030 zu eliminieren. Das Projekt strebt an, die Kohlendioxidemissionen zu eliminieren, indem Autos auf neue und innovativere Art und Weise hergestellt werden.

Dieses Ziel erfordert eine Zusammenarbeit über den gesamten Entwicklungsprozess und die komplette Wertschöpfungskette, von den Zulieferern über die OEMs bis zu den Verwertern. "Wir streben danach, unseren Kunden Produkte mit einem möglichst geringen CO2-Fußabdruck anbieten zu können. In einer leistungsstarken Kooperation mit Partnern entlang der Lieferkette, ist dieses Ziel auch für anspruchsvolle Prozesse zu erreichen", erklärt der Verkabelungslösungshersteller, wie es zu seiner Mitwirkung kam.

Alle bisher zwölf Projektmitglieder – weitere werden gesucht – sind Branchenführer und haben sich verpflichtet, ihre Expertise aktiv einzubringen. Jeder Partner wird sich auf bestimmte Materialien, Komponenten und Prozesse konzentrieren, die bei der Herstellung von Autos eine Rolle spielen, mit dem ambitionierten Plan, die gesamte Lieferkette und den Herstellungsprozess zu dekarbonisieren.

Obwohl das Projekt sich noch am Anfang befindet, sei jetzt schon ersichtlich, dass viel Wert auf intensiven Austausch gelegt wird. "Da die Aufgaben über viele Stufen der Wertschöpfungskette vernetzt sind, ist Kooperation essentiell. Beispielsweise müssen die Anforderungen eines Unternehmens der Verwertungsstufe schon beim Produktdesign berücksichtigt werden", heißt es bei GG Group.

Als Zeitrahmen hat sich das Projekt etwa acht Jahre gesetzt. Bis 2030 soll es abgeschlossen sein und danach die ersten Serienfahrzeuge vom Band rollen. Ein Monopol mit den gewonnen Erkenntnissen ist nicht das Ziel: "Die Entwicklungsergebnisse des Projektes sollen lizensiert werden können, zum Wohle aller. So werden alle, das heißt andere Automobilhersteller als auch Unternehmen anderer Branchen, partizipieren können", heißt es im Unternehmen. "Hier liegt der große Unterschied dieses Projektes zu anderen Forschungskooperationen, von deren Ergebnissen nur die teilnehmenden Partner profitieren."

Holger Fastabend CSO CTO GG Group
"Anstatt rein kompetitiv zu agieren und im Wettlauf Einzelinteressen zu verfolgen, freuen wir uns darauf, gemeinsam mit anderen in ihren Metiers führenden Marktbegleitern optimale und nachhaltige Lösungen für die Zukunft unser aller Mobilität zu schaffen“: Holger Fastabend CSO/CTO, GG Group - © GG Group

Und auch Holger Fastabend CSO/CTO der GG Group sagt: „Die wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit sind vielfältig, komplex, lieferketten- und branchenübergreifend. Ich bin der festen Überzeugung, dass Unternehmen wie GG Group dieser Herausforderung am besten mit Kooperation und partnerschaftlichem Austausch gerecht werden. Anstatt rein kompetitiv zu agieren und im Wettlauf Einzelinteressen zu verfolgen, freuen wir uns darauf, gemeinsam mit anderen in ihren Metiers führenden Marktbegleitern optimale und nachhaltige Lösungen für die Zukunft unser aller Mobilität zu schaffen."

Tipp der Redaktion: Hören Sie CSO/CTO Holger Fastabend, GG Group, im Podcast-Gespräch


Hans Pehrson, Projektleiter Polestar 0 Project, erklärt: "Ein so ehrgeiziges Projekt erfordert Partner, die in ihren Branchen führend sind und die sich voll und ganz für unsere ambitionierte Vision engagieren. Deshalb freue ich mich darauf, dass GG Group ein wichtiger Teil unseres Teams wird, wenn wir Lösungen für die Entwicklung einer vollständig klimaneutralen Lieferkette finden. Das Fachwissen von GG im Bereich nachhaltiger Kabel und Kabelsätze wird für unsere Mission von unschätzbarem Wert sein und eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung neuer und innovativer Technologien spielen, um zu erreichen, was bisher unmöglich war."

Tipp der Redaktion: Lesen Sie Iris Brachmaier, Vice President Group Corporate Development & Group HR GG Group, im Interview zu nachhaltiger Unternehmensführung.

Hans Pehrson, Projektleiter von Polestar 0 Project
Hans Pehrson, Projektleiter Polestar 0 Project: "Ein so ehrgeiziges Projekt erfordert Partner, die in ihren Branchen führend sind und die sich voll und ganz für unsere ambitionierte Vision engagieren." - © YouTube/AMS

Lutz Tröger, Vice President Research & Innovation ergänzt: „Neues entsteht, wenn man bekannte Pfade verlässt. Um die Vision des Project 0 zu verwirklichen, gehen wir nicht nur technologisch neue Wege, sondern auch in der Zusammenarbeit. In einem agilen Open Innovation Ansatz können wir unser Fachwissen optimal zur Entfaltung bringen, um gemeinsam mit unseren Partnern das Projektziel zu erreichen.“

Über GG Group (Gebauer & Griller)

GG Group ist eine globale Unternehmensgruppe, die seit mehr als 80 Jahren technisch hochwertige Kabel, Leitungen und Leitungssätze für die Automobilindustrie und Industrieanwendungen produziert. Der Fokus liegt auf den Bereichen E-Mobilität, autonomes Fahren und Digitalisierung als Treiber für Innovation und Neuentwicklungen der Branche. Mit mehr als 4000 Mitarbeitern an 11 Standorten weltweit ist GG Group eines der größten österreichischen Industrieunternehmen in Familienbesitz.

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© GG Group (Ge­bau­er & Gril­ler)