Übernahme : Montana Aerospace schließt Übernahme von Asco ab

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© Wolfram Schroll / Montana Tech

Der an der Schweizer Börse notierte Flugzeugzulieferer Montana Aerospace des österreichischen Mehrheitseigentümers Michael Tojner hat die vor einem halben Jahr bekannt gegebene Übernahme der belgischen S.R.I.F. NV (Asco-Gruppe) abgeschlossen. Das teilte Montana am Freitag mit.

Die Montana Aerospace AG (die „Gesellschaft") und ihre Tochterunternehmen (die „Gruppe" oder „Montana Aerospace"), ist ein Hersteller und Lieferant von Systemkomponenten und komplexen Baugruppen für die Segmente Luftfahrt, E-Mobility und Energie mit weltweiten Entwicklungs- und Produktionsstandorten.

Die vor 68 Jahren gegründete Asco-Gruppe ist ebenfalls ein Luftfahrt-Zulieferer und beschäftigt rund 1.100 Leute an vier Standorten in Belgien, Deutschland, den USA und Kanada. In den Jahren vor dem Ausbruch der Pandemie erwirtschaftete Asco einen Jahresumsatz von bis zu 260 Millionen EUR.

Die Produktpalette von Asco umfasst vorwiegend Großkomponenten und komplexe Baugruppen für Rumpf-, Tragflächen- und Fahrwerkbestandteile. Durch die Zusammenführung mit dem Know-How im Bereich Werkstoffe soll Montana Aerospace noch rascher wachsen, so der Plan.

Michael Pistauer, CFO von Montana Aerospace: „Asco ist für seine Expertise als führendes Unternehmen im Bereich ‚Aerostructures‘ bekannt. Wir freuen uns, nun einen starken Partner und Anteilseigner mit umfassendem Fachwissen im Luftfahrtbereich mit an Bord zu haben, der uns dabei unterstützen wird, die Gruppe langfristig weiterzuentwickeln. Einerseits trägt diese Partnerschaft zur Erweiterung unserer breiten Wissensbasis und unseres Netzwerkes an Branchenkontakten bei, andererseits ermöglicht sie den beiden – nun vereinten – Unternehmen, die bestmögliche Entwicklung in der Zukunft. Darüber hinaus sichern die vereinbarten Vertragskonditionen unsere Liquiditätsposition und unsere Resilienz gerade in Anbetracht der wachsenden Unsicherheit an den Märkten."

Die Anlagen von Asco werden in das globale Produktionsnetzwerk von Montana Aerospace integriert. Montana Aerospace wird auch die Zentrale des Bereichs ‚Aerostructures‘ direkt im Hauptwerk von Asco in Zaventem (Belgien) ansiedeln. Kai Arndt, COO von Montana Aerospace und Leiter des Bereichs ‚Aerostructures‘ wird bei Asco die CEO-Funktion übernehmen. Christian Boas, ehemaliger CEO und Anteilseigner von Asco, wird auch in den kommenden Jahren mit der Gesellschaft verbunden bleiben und der gesamten Gruppe mit seiner Erfahrung weiterhin in einer beratenden Rolle zur Verfügung stehen.

„Durch die Eingliederung von Asco in Montana Aerospace gewinnen wir ein angesehenes Unternehmen hinzu, das im Bereich maschinelle Bearbeitung und Einzelstückfertigung die Markt- und Technologieführerschaft innehat. Die Produktpalette von Asco stellt eine perfekte und wertvolle Ergänzung zum gegenwärtigen Portfolio von Montana Aerospace dar. Im Sinne unserer vertikalen Integration profitiert Asco im Gegenzug auch von Montana Aerospace", meint dazu Kai Arndt. „In dieser Phase unserer strategisch geplanten Expansion, war Asco ein ‚perfect match‘ für uns."

Christian Boas, der ehemalige CEO und Anteilseigner von Asco, sieht in der Übernahme durch Montana Aerospace große Chancen: „Die Luftfahrtbranche erlebt gerade einen grundlegenden Wandel. Bei den Zulieferern kommt es zu einer Konsolidierung, weil die Anforderungen der Flugzeughersteller ständig steigen und nur die besten den Wettbewerb überstehen werden. Nach 68 Jahren kontinuierlicher Entwicklung betrachte ich den Übergang von Asco in die Montana Aerospace Gruppe als einen wichtigen Schritt, der es uns erlaubt, unser Fachwissen und unsere hohe Produktionsqualität in ein Netzwerk einzubringen, das bei der Gestaltung der Zukunft der Luftfahrtbranche eine entscheidende Rolle spielen wird. Wir freuen uns, als Anteilseigner von Montana Aerospace an der Entwicklung dieser neu gebildeten Gruppe teilzuhaben und werden alles daransetzen, damit dies für alle beteiligten Unternehmen ein Erfolg wird." (apa/red)