Baumaschinen : Hilti: Neue Akku-Plattform und Flottenmanagement

Hilti vereinheitlicht seine Akku-Plattform und setzt auf einen Akku für alle Geräte.

Hilti vereinheitlicht seine Akku-Plattform und setzt auf einen Akku für alle Geräte.

- © www.christianschneider.photography / Hilti

Hilti sagt nein: Nein zu unterschiedlichen Energiequellen auf der Baustelle, nein zu diversen Akku-Plattformen für die notwendigen Anwendungen und nein zu kabelgebundenen oder benzinbetriebenen Geräten und erleichtert mit "Nuron" die Arbeit auf der Baustelle.

"Unsere Kunden wollen in einer vollständig kabellosen Umgebung mit einer einfachen Lösung arbeiten, die ihnen mehr Flexibilität und Produktivität bietet, ohne Kompromisse bei Gesundheitsschutz und Sicherheit eingehen zu müssen. Mit Nuron decken wir diese elementaren Anforderungen ab. Wir eliminieren die bestehende Komplexität und bieten neue datenbasierte Services an, die das Arbeiten vereinfachen und Ausfallzeiten reduzieren. Ich bin überzeugt, dass wir mit Nuron echten Mehrwert bieten", sagt Jahangir Doongaji, Mitglied der Konzernleitung.

Hilti Akku-Plattform Nuron

Eine Plattform für alle Geräte

Alle Akkus und Ladegeräte sind kompatibel mit sämtlichen Nuron-Geräten, was für die Optimierung des Geräteparks und entsprechende Kosteneinsparungen unerlässlich ist. Die 22-Volt-Plattform bietet ein beispielloses Leistungsniveau – auch für schwere Arbeiten, die bisher nur mit kabelgebundenen, benzinbetriebenen oder Hochspannungs-Akkusystemen ausgeführt werden konnten. Grundlage dafür ist eine völlig neu konzipierte Batterie-Schnittstelle, die sogar eine höhere Leistung ermöglicht als bei Netzgeräten.

Die überarbeiteten Nuron-Batterien sind langlebiger und verfügen über ein robustes glasfaserverstärktes Gehäuse und externe Stossdämpfer, die selbst unter härtesten Bedingungen zusätzlichen Schutz bieten. Die Elektronik ist vollständig abgedichtet und vor Feuchtigkeit, Staub und anderen Verunreinigungen auf der Baustelle geschützt.

Cloud-Anbindung zur Steigerung der Produktivität

Mit Nuron werden darüber hinaus auch smarte Services über die Akku-Plattform zugänglich: Gerätedaten werden auf den Batterien gespeichert und bei jedem Ladevorgang automatisch an die Cloud gesendet. Die Informationen zu Gerätenutzung und -auslastung, Lade-Ort und Batteriezustand tragen dazu bei, dass unter optimalen Voraussetzungen gearbeitet werden kann und Anwender umgehend informiert werden, sollten Massnahmen erforderlich sein. Diese Informationen sind jederzeit auch auf Smartphones oder Desktop-Plattformen über die ON!Track-Software abrufbereit. Innerhalb des Hilti Flottenmanagements werden die Gerätedaten genutzt, um Ausfallzeiten zu reduzieren, Geräteparks zu optimieren und dadurch die Produktivität zu erhöhen.

Sicherheit auf der Baustelle

"Unser starker Fokus auf den Gesundheitsschutz und die Sicherheit der Anwender erreicht mit Nuron ein neues Niveau. Kunden können von neuen Sicherheitsfunktionen und einer viel breiteren Auswahl an Akku-Geräten profitieren, die unsere bewährten und führenden Sicherheitstechnologien enthalten", erklärt Konzernleitungsmitglied Tassilo Deinzer. Staubabsaugungssysteme (DRS) und die elektronische Schnellabschaltung (ATC) sind für alle relevanten Geräte verfügbar.

Auch die aktive Vibrationsreduktion (AVR), eine weitere wichtige Funktion für Gesundheitsschutz und Komfort, ist im Nuron-Portfolio in wesentlich mehr Geräten verbaut. Darüber hinaus wurden alle 70 Geräte, die ab Markteinführung erhältlich sind, hinsichtlich Ergonomie, Gewicht und Robustheit optimiert.

In Zusammenarbeit mit Kunden hat Hilti zudem zwei neue Technologien für mehr Sicherheit in der Handhabung von Winkelschleifern entwickelt. Das "3D ATC"-System schaltet das Gerät ab und aktiviert die Scheibenbremse, wenn es zu einer plötzlichen, unkontrollierten Bewegung in eine beliebige Richtung kommt. Dieselbe Schnellabschaltung wird auch durch das neue "SensTech"-System ausgelöst, dessen Sensoren realisieren, wenn z.B. ein Gerät versehentlich fallen gelassen wird.

Die Markteinführung der Nuron-Produkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz findet im September 2022 statt.

Vorreiter Hilti

Werkzeughersteller Hilti setzte bereit 2001 auf das Dienstleistungsmodell und führte sein Flottenmanagement-Service ein – die Kunden bekommen im Abo-Modell maßgeschneiderte Geräte, Wartung, Erneuerung und Reparatur entfallen für den Kunden vollkommen. Laut David Stelzer-Trojan war firmenintern damit ein Umdenkprozess verbunden. „Für die Vertriebsmannschaft war es ein Umdenken, weil wir durch diesen neuen Ansatz auch andere Ansprechpartner bei den Kunden aufsuchen mussten."

Beim klassischen Produktverkauf ist der Ansprechpartner zum Beispiel der Polier auf der Baustelle, während man bei einer Dienstleistung wie dem Flottenmanagement, wo es darum geht, den gesamten Gerätepark auszustatten, auch mit dem Einkaufsleiter, der Buchhaltung, dem Lageristen, aber auch dem Geschäftsführer reden muss – es geht um eine ganzheitliche Veränderung der Unternehmensprozesse.“

Durch die steigenden Möglichkeiten durch die Digitalisierung erweitert Hilti sein Serviceangebot stetig. Mit dem Asset-Management-Service „ON!Track“ kommt man in der Baubranche dem Ideal einer vollvernetzten Baustelle näher, indem mithilfe von RFID ganze Geräteparks digital verwaltet werden können. „Es ist aber noch immer ein gewisser manueller Input notwendig, wenn es zum Beispiel um den Transfer von Betriebsmitteln oder das Abrechnen geht. Da ist der Wunsch sehr groß, dass man so viel wie möglich automatisiert, aber da sind wir noch am Beginn der Reise“, so Selzer-Trojan.

Der Anteil der Dienstleistungen am Gesamtumsatz bei Hilti ist bemerkenswert. Rund 50 Prozent aller Geräte werden über das Flottenmanagement verkauft. Weitere Serviceangebote wie maßgeschneiderte Schulungen für die Baubranche sollen diesen Anteil noch erhöhen. „Diese Services unterstützen uns bei unserem Ziel, in Zukunft der wichtigste Produktivitätspartner unserer Kunden in der Baubranche zu sein.“

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