Automobil-Fusion : Vitesco-Übernahme: Schaeffler legt nach

Schaeffler hat angekündigt, eher in den USA investieren zu wollen

Vitesco-Übernahme durch Schaeffler: Ab 2029 verspricht sich Schaeffler bis zu 600 Millionen Euro mehr Betriebsgewinn. Zusammen kommen die Unternehmen auf ungefähr 120.000 Mitarbeiter.

- © Schaeffler

Die Übernahme von Vitesco durch Schaeffler scheint Fortschritte zu machen: Beide Unternehmen haben sich zuletzt auf eine Verschmelzung geeinigt, heisst es von Schaeffler. Die Details : Vitesco wird in Schaeffler aufgehen und der Hauptsitz wird in Herzogenaurach, Deutschland liegen. Schaeffler sei sich der Bedeutung der Vitesco-Standorte, insbesondere Regensburg, für das E-Mobilitätsgeschäfts bewusst, hieß es. Im Topmanagement von Vitesco dürfte jedoch kein Stein auf dem anderen bleiben. Andreas Wolf, lángjähriger Siemens-CFO und Continental-Manager, der derzeit Chairman of the Management Board Bei Vitesco ist, wird dem neuen Unternehmen nicht mehr angehören: Für die Sparte E-Mobility solle nach dem Zusammenschluss der Vitesco-Manager Thomas Stierle zuständig sein, erklärte Schaeffler.

Eigentümerfamilie besitzt knapp die Mehrheit.

Die Eigentümerfamilie Schaeffler besitzt seit der Abspaltung von Continental knapp die Hälfte der Vitesco-Aktien. Sie hat sich dazu verpflichtet, vorerst an ihren Vitesco-Aktien festzuhalten. Im nächsten Schritt sollen die Schaeffler-Vorzugsaktien in Stammaktien umgewandelt werden. Derzeit verfügt die Familie über sämtliche Stimmrechte; durch die Umwandlung der börsennotierten Vorzugsaktien werden die restlichen Aktionäre mit ihr gleichgestellt. Am Ende könnten alle noch vorhandenen Vitesco-Papiere in Aktien der fusionierten "neuen" Schaeffler umgetauscht werden.

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Der Automobilzulieferer Schaeffler geht jetzt auch auf jene Investoren zu, die sich zuletzt unzufrieden mit der Offerte gezeigt haben. Der deutsche Auto- und Industriezulieferer Schaeffler geht auf die Vitesco-Aktionäre zu und hebt das Übernahmeangebot an. Je Aktie bietet Schaeffler nun 94 Euro für den Antriebsspezialisten, wie der Konzern am Montag mitteilte. Davor hatte Schaeffler 91 Euro pro Anteilsschein geboten. Die Aktionäre von Vitesco haben noch bis zum 15. Dezember Zeit, ihre Aktien anzudienen.

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Schaeffler Vitesco: Ein Riese entsteht.

Das genaue Umtauschverhältnis steht noch nicht fest und soll auf Basis einer unabhängigen Ermittlung der Unternehmenswerte im Verschmelzungsvertrag festgelegt werden. Die Vitesco-Hauptversammlung wird voraussichtlich am 24. April über die Verschmelzung entscheiden. Dies gaben die Regensburger bekannt. Die Transaktion soll im vierten Quartal 2024 mit dem Eintrag ins deutsche Handelsregister abgeschlossen werden.Schaeffler strebt an, durch die Übernahme zum führenden Zulieferer von Elektroauto-Teilen zu werden.

Der Zusammenschluss bietet ein erhebliches Synergiepotenzial; ab 2029 erwartet Schaeffler bis zu 600 Mio. Euro mehr Betriebsgewinn. Insgesamt beschäftigen die Unternehmen etwa 120.000 Mitarbeiter.Der Automobilzulieferer Schaeffler geht jetzt auch auf jene Investoren zu, die sich zuletzt unzufrieden mit der Offerte gezeigt haben. Nachdem Vitesco-Chef.

Klaus Rosenfeld, Vorstandschef Schaeffler
Klaus Rosenfeld, Schaeffler CEO: Mit der Einigung auf eine Verschmeldzung sei "ein wichtiges Ziel erreicht". - © Schaeffler