Modell ID : Volkswagen: Der Angriff auf Tesla ist schon in Vorbereitung

Der amerikanische Hersteller Tesla hat die Produktion seines großen Hoffnungsträgers "Model 3" gestartet, der endlich den erhofften Erfolg im Massenmarkt bringen soll. Mit einem Startpreis von etwa 31.000 Euro soll das Fahrzeug erschwinglicher sein als die bisherigen Modelle der Firma, die jüngst ihren Spitzenplatz an der Börse wieder verloren hat.

Aktuell zum Produktionsstart des "Model 3":

Teslas großer Hoffnungsträger rollt vom Band >>

Doch im Massensegment will Volkswagen schon bald die Kalifornier direkt angreifen - und zwar genau bei den günstigeren Elektroautos. "Da werden wir ihn stoppen, an der Linie von 30.000 Euro", sagte der Chef der Volkswagen-Kernmarke VW, Herbert Diess, der Deutschen Presse-Agentur.

Allerdings sind die Wolfsburger in diesem Segment zumindest heute eindeutig in der Defensive: Als Produktionsstart des "ID" ist das Jahr 2020 vorgesehen.

"ID" soll 2020 startet - und den Elektroautos den Durchbruch bringen

Diess betonte, dass entscheidend sei, ob der Elektroautobauer es schaffen werde, in den Massenmarkt vorzudringen.

Ab 2020 sieht der VW-Markenchef den Durchbruch für die Elektromobilität. Zufällig ist es auch das Jahr, in dem das erste Auto des Modells "ID" vom Band laufen soll.

Tesla will nächstes Jahr eine halbe Million Autos bauen

Bei Tesla strebt Milliardär und Firmengründer Elon Musk an, im kommenden Jahr insgesamt 500.000 Fahrzeuge herzustellen. Die Produktion des neuen Modells soll im Juli anlaufen und der Verkauf in den USA noch in diesem Jahr starten.

Zum Vergleich: VW lieferte allein im ersten Quartal weltweit dreimal soviele Fahrzeuge aus - und machte dabei drei Milliarden Euro Gewinn.

Eckdagen zum Volkswagen ID

VW hat seit Herbst unter dem Namen ID (Iconic Design) drei Elektrofahrzeuge vorgestellt, die in den nächsten Jahren auf den Markt kommen sollen. Bis 2025 will VW Marktführer in der Elektromobilität werden und jährlich eine Million batteriebetriebene Autos verkaufen.

Der Elektro-ID soll zunächst im VW-Werk Zwickau vom Band rollen und günstiger zu haben sein als das Tesla-Pendant. Erreichen will VW dies durch eine deutliche Steigerung der Produktivität bei steigenden Stückzahlen. Der Elektro-VW solle in etwa das Gleiche kosten wie ein vergleichbarer Diesel, sagte Diess vor wenigen Tagen. Volkswagen will mit seiner Elektroflotte von Anfang an Geld verdienen.

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(red/dpa/afp/apa)