Konkurrenz : Siemens gegen Nordex
Nordex konnte zuletzt mit starken Zahlen aufwarten. Der Umsatz kletterte im ersten Halbjahr 2015 um 35 Prozent auf 1,1 Milliarde Euro, das EBIT schnellte um 66 Prozent auf 61,5 Millionen Euro nach oben, insgesamt verzeichnete Nordex ein Auftragsplus von 49 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, wie die Online-Plattform IT-Times berichtet. Aufgrund dieser positiven Entwicklung hat Nordes auch sein Umsatzziel für 2015 auf zwei bis 2,2 Milliarden Euro erhöht.
Nordex ist dabei vor allem in Europa gut unterwegs, nach eigenen Angaben kommt der Windkraftanlagen-Bauer auf 86 Prozent Marktanteil. Doch nun greift Siemens an: Nachdem das Unternehmen bereits den Markt für Offshore-Windkraftanlagen dominiert und durch die neue Fabrik in Cuxhaven hier weiter wachsen will, will es auch im Onshore-Windmarkt angreifen.
Verdrängungswettbewerb
Doch bisher spielte hier Siemens mit einem Marktanteil in Deutschland im Onshore-Markt von nicht einmal zwei Prozent kaum eine Rolle. Das soll sich ändern, bis 2020 will der Konzern einen Marktanteil von 30 Prozent erreichen. Das soll durch einen Verdrängungungswettbewerb geschehen, worunter vermutlich Nordex zu leiden haben wird. Denn Nordex habe sich laut IT-Times weitgehend aus dem Geschäft mit Offshore-Turbinen zurückgezogen, um sich auf Onshore-Windkraft zu konzentrieren. Um den zunehmenden Wettbewerb in Deutschland auszugleichen, versucht Nordex dabei sein Glück in Übersee. Zuletzt konnte sich Nordex über Aufträge aus Pakistan freuen. Aber auch in Europa sieht Nordex-Chef Krogsgaard noch große Chancen. Der dänische Manager verweist dabei auf Erfolge in Frankreich und in der Türkei, wo Nordex bereits gut aufgestellt ist.
Auch der Markt wird derzeit nicht größer: In Deutschland ging der Zubau bei Onshore-Windanlagen im ersten Halbjahr mit 34 Prozent stark zurück. Der Branchenverband rechnet dabei zwar im zweiten Halbjahr mit einer deutlichen Erholung des Marktes, aber schon für 2016 wieder mit weniger Geschäft.
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