Frankreich : Arbeiter erkämpfen neue Aufträge von Peugeot und Renault

Das von der Schließung bedrohte Werk des Autozulieferers GM&S in Zentralfrankreich soll neue Aufträge bekommen. Die Autobauer PSA und Renault hätten sich verpflichtet, ihre Bestellungen bei GM&S "stark" zu erhöhen, teilte am Sonntag der neue Wirtschaftsminister Bruno Le Maire mit. Damit sei ein Weiterbetrieb vorerst möglich.

Le Maire hatte sich während des Wochenendes mit dem Renault-Chef Carlos Ghosn und PSA-Chef Carlos Taveres getroffen. Danach teilte er mit, dass Renault seine Bestellungen bei GM&S von fünf auf 10 Mio. Euro erhöhen werde; PSA von 10 auf 12 Mio. Euro.

Die Maschinenstürmer von La Souterraine

Im Ort La Souterraine protestieren die rund 280 Beschäftigten von GM&S seit Wochen gegen die drohende Schließung des Werks - unter anderem drohten sie damit, die Fabrik zu zerstören. Seit dem 11. Mai haben sie das Werk besetzt; sie zerlegten zwei Maschinen und "verminten" zudem nach eigener Aussage das Gelände mit Gasflaschen und Benzinkanistern. An einem Protestmarsch gegen die Werksschließung am 16. Mai nahmen mehrere tausend Menschen teil.

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Am Dienstag findet eine Anhörung vor dem Handelsgericht in Poitiers statt. Gewerkschaftsvertretern zufolge gibt es Interessenten für einen Kauf des Werks; sie wollen erreichen, dass die bereits seit Dezember laufende Insolvenz verlängert wird, um offizielle Verhandlungen mit den Interessenten zu ermöglichen. (afp/apa/red)