Autozulieferer GM&S : Arbeiter kämpfen mit Benzin und Schneidbrennern für ihre Fabrik

Arbeiter bei dem angeschlagenen Autozulieferer GM&S in Zentralfrankreich haben mit Zerstörungen in der Fabrik gegen eine drohende Werksschließung protestiert. Zuletzt haben sie sie eine Presse mit dem Schneidbrenner zerschnitten und eine weitere Maschine zerstört. Das berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP.

Zudem gaben die Arbeiter an, das Werk mit Gasflaschen und Benzinkanistern "vermint" zu haben. "Wir haben es satt, dass man uns zum Narren hält", sagte Gewerkschaftsvertreter Vincent Labrousse zu AFP.

"Sollte das passieren, wird die Fabrik nicht heil übergeben werden"

Die Angestellten in dem Werk kämpften seit sechs Monaten um ihre Arbeitsplätze, aber nun stehe trotzdem die Schließung des Werks an. "Sollte das passieren, wird die Fabrik nicht heil übergeben werden."

Bei GM&S in Gueret arbeiten 280 Menschen. Sie werfen den Autokonzernen PSA und Renault vor, dem Zulieferer zu wenig Aufträge zu geben. Der Insolvenzverwalter verhandelt seit Wochen mit einem anderen Zulieferer über eine Übernahme.

Verhandlungen laufen seit Monaten

Laut Gewerkschaft scheiterten diese Verhandlungen jedoch. Die Belegschaft fordert Verhandlungen mit PSA, Renault und dem künftigen Präsidenten Emmanuel Macron.

GM&S-Übergangsverwalter und Verhandlungsführer Renaud Le Youdec rief die Autobauer auf, "ihrer Verantwortung nachzukommen", um den Fortbestand des Werks in La Souterraine zu sichern. Der Zulieferer sei absolut überlebensfähig, erklärte er.

Peugeot verweist auf die Konkurrenz

PSA teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, der Konzern habe immer aufseiten des Werks in La Souterraine gestanden, während "andere Kunden GM&S verlassen" hätten.

Um eine Lösung für die Probleme des Zulieferers zu finden, sei es notwendig, dass "diejenigen zurückkehren, die GM&S verlassen haben". Renault teilte AFP mit, seine "Aufträge gegenüber GM&S trotz der Lieferschwierigkeiten aufrechterhalten" zu haben. (afp/apa/red)