Strafzölle : Washington wirft der Voestalpine Dumping vor

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Stahlunternehmen aus Europa und Asien sind vom US-Handelsministerium mit vorläufigen Importzöllen konfrontiert. Der Vorwurf: Dumping bei bestimmten Exportprodukten, konkret geht es um zugeschnittene Bleche aus Kohlenstoff- und Legierungsstahl, die etwa unter anderem im Haus- und Brückenbau, als Maschinenteile und im Schiffsbau eingesetzt werden.

Der Vorwurf kommt vom US-Stahlkonzern Nucor sowie der amerikanischen Töchter von ArcelorMittal und SSAB. Neben der Voestalpine sind Unternehmen aus Deutschland, Frankreich, Belgien, China, Italien, Japan, Südkorea und Taiwan betroffen.

In Linz ist man angesichts der neuen US-Importzölle nicht weiter beunruhigt: Der Konzern sei "nur mit einigen 1.000 Tonnen betroffen". Dabei handle es sich um Spezialitäten im Stahlbereich. "Wir sehen das daher sehr gelassen", sagte Unternehmenssprecher Peter Felsbach in einer ersten Reaktion. Offensichtlich sei das "ein Nebengeräusch der derzeit gegen asiatische Anbieter laufenden Anti-Dumping Verfahren", fügte er hinzu.

Voestalpine will kräftig in den USA expandieren

Erst kürzlich hatte der Linzer Stahlriese ein Roheisenwerk für 550 Millionen Euro im US-Staat Texas aus dem Boden gestampft. Ein erster Schritt zu einem kräftigen Ausbau des Geschäfts, denn: Man wolle in Amerika kräftig expandieren, so CEO Wolfgang Eder.