Klimawandel : UNO: Das sind die vier größten Umweltprobleme der kommenden Zeit

Vom Auftauen des Permafrosts bis zu Genmanipulation: Das UN-Umweltprogramm hat die fünf größten Umweltprobleme der Zukunft benannt. Dazu gehören auch die Zerstückelung von Lebensräumen, der falsche Umgang mit dem Klimawandel und eine Überproduktion an Stickstoff.

(1) Genmanipulation

Der UN-Bericht erinnere daran, dass Eingriffe in die Natur das Risiko bergen, lang anhaltende Auswirkungen auf unseren Planeten zu haben, sagte die derzeitige Leiterin des Umweltprogramms, Joyce Musya. Mit der Crispr-Technologie etwa können Organismen viel leichter gentechnisch verändert werden als früher. Das hat viele Vorteile. Doch genetisch manipulierte Organismen freizusetzen könne auch "weitreichende Auswirkungen und unabsichtliche Konsequenzen" mit sich tragen. Mit der "Macht, eine ganze Spezies verändern, unterdrücken oder austauschen" zu können, müsse sorgfältig umgegangen werden.

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(2) Rasend schnelle Zubetonierung fruchtbarer Böden

Eine weitere Bedrohung liege dem Bericht zufolge darin, dass immer mehr Lebensräume von Tieren durch Straßen, landwirtschaftlich genutzte Felder und Dämme zerschnitten werden. So haben Lebewesen demnach immer weniger Platz sich zu bewegen, Nahrungsmittel zu suchen und sich zu paaren.

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(3) Permafrost schmilzt

Durch die Erderwärmung schmilzt immer mehr Permafrost, der in der Arktis die Erde bedeckt. Doch der Permafrost hält Moore gefroren - und darin sind gigantische Mengen an Treibhausgasen eingeschlossen, wie es in dem Bericht heißt. Schmilzt der Permafrost weiter, könnten diese Gase demnach freigesetzt werden.

(4) Überproduktion von Stickstoff - ein 300 mal stärkeres Treibhausgas als CO2

Alle machen sich Sorgen um Kohlenstoff - doch auf die Gefahren von Stickstoff werde wenig geachtet, berichtet die UN-Umweltorganisation. Wegen der Landwirtschaft, der Industrie, dem Verkehr und dem Energiesektor werde massenweise Stickstoff abgesetzt. In Form von Distickstoffmonoxid etwa sei dies ein Treibhausgas 300 Mal stärker als Kohlenstoff. (dpa/apa/red)