Nachhaltigkeit : Engel-CEO Engleder: „Nicht Kunststoffe sind das Problem, sondern der Umgang damit“

Stefan Engleder, CEO des Schwertberger Spritzgießmaschinenbauers Engel Austria
© Engel

Der Maschinenbauer Engel engagiert sich für mehr Nachhaltigkeit von Kunststoffverpackungen. Gemeinsam mit sechs weiteren Unternehmen der österreichischen Verpackungsindustrie gründete der Spritzgießmaschinenbauer eine Plattform, die auf den Namen „Verpackung mit Zukunft“ hört. Ziel der Initiative ist, das Bewusstsein für den sinnvollen Einsatz von Verpackungen in der Öffentlichkeit zu verbessern.

Sieben Gründungsmitglieder, darunter Erema und Alpla

Die sechs weiteren Gründungsunternehmen der Plattform sind Alpla, Greiner, Coca-Cola Österreich, Nestlé Österreich, Interseroh sowie Erema. Die Unternehmen, die bereits heute gemeinsam einen großen Teil der Wertschöpfungskette abdecken, knüpfen nun noch engere Bande. „Die Kreislaufwirtschaft ist eine interdisziplinäre Herausforderung“, sagt Engel-CEO Stefan Engleder. Nur gemeinsam ließen sich rasch erste umfassende Schritte setzen.

Im Zentrum des gemeinsamen Engagements stehen Kunststoffverpackungen, die einen besonders großen Nachholbedarf „im vernünftigen Umgang, der Entsorgung und Wiederverwertung haben und dadurch beim Konsumenten an Akzeptanz verlieren“, heißt es bei Engel. Mehr dazu finden Sie hier.

Dabei weisen gerade sie im Vergleich zu Verpackungen aus anderen Materialien oft eine deutlich bessere CO2-Bilanz auf. „Wir werden ohne Kunststoffe viele Herausforderungen der Zukunft nicht lösen können“, sagt Engleder. Nicht das Material sei das Problem, sondern der Umgang damit. Engel wolle Know-how und Erfahrung verstärkt dafür einsetzen, dass Kunststoffverpackungen weltweit nachhaltig produziert, eingesetzt, entsorgt und wiederverwertet werden können. Ziel sei ein offener, differenzierter Dialog mit der Politik, mit Organisationen und der Öffentlichkeit.

Zum Thema:

>> Wir haben Schur-Flexibles-Vorstandschef Michael Schernthaner und Saubermacher-Gründer Hans Roth zum Podcast gebeten - sie diskutieren u.a. über das EU-Kreislaufwirtschaftspaket und verbindliche Recycling-Quoten und schließlich die Frage, ob Gurken in Kunststoff-Verpackung möglicher Weise nachhaltiger sind als unverpackt.