Digitalisierungsindex : Digitale Innovation in Österreich: Top oder Flop?

Das Augenmerk der Analyse galt eigentlich den Eidgenossen. „Im Vergleich zu anderen OECD-Ländern schneidet die Schweiz insgesamt gut ab – sie liegt auf dem 8. Platz“, lautet das Fazit der Deloitte-Analysten in ihrer Studie „Digitale Innovationsfähigkeit der Schweiz“. Der Abstand zu den Spitzenplätzen sei allerdings groß und damit auch das Verbesserungspotenzial, erkennen die Studienautoren so manches nicht zur Gänze ausgeschöpftes Potenzial. Ein Fazit, das sich auch für Österreich ziehen lässt. Gesamtrang 19 – in der Wertung elf Punkte hinter der Schweiz – das ist gewiss ein Achtungserfolg. Aber es lässt Spielräume offen.

Drei Kategorien

Anhand von drei Eckpfeilern erstellte die Wirtschaftskanzlei den Index für digitale Innovationsfähigkeit: Talente, Start-ups sowie Investitionen & Patente. Ermittelt wurde die Fähigkeit eines Landes, innovative digitale Technologien zu entwickeln, zu kommerzialisieren und anzuwenden. Es braucht also beispielsweise eine kritische Masse von hochqualifizierten IT-Experten. Ebenso aber Affinität einer Volkswirtschaft zu unternehmerischer Aktivität. „Weil digitale Innovationen zu einem großen Teil in Start-ups entwickelt werden, ist Unternehmertum der wichtigste Mechanismus, um digitale Ideen und Entwicklungen zur Marktreife zu führen und zu kommerzialisieren“, heißt es bei Deloitte. Wiederum Bedingung dafür: Bereitschaft, Geld für Innovation in die Hand zu nehmen. Und ein reges Patentwesen.

USA Platzhirsch

Angeführt wird das Ranking von den USA, die sich mit neun sowie zwölf Punkten Abstand auf die nächstplatzierten Finnland und Israel deutlich abheben. Die restlichen Länder in den Top-10 liegen demgegenüber relativ nahe beieinander. So hat die Schweiz fast den gleichen Abstand zu Israel wie Israel zu Finnland, obwohl deutlich mehr Plätze dazwischenliegen.

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