Company Building : So holt man Innovation ins Haus

Werner Wutscher kennt die Ausgangssituation: Die Schnelligkeit, die fehlende Governance von Start-ups steht Kon-zernrichtlinien, Vier-Augen-Prinzip und Compliance-Richtlinien großer Unternehmen diametral entgegen. Und trotzdem suchen Unternehmen Start-up-Spirit. Je weiter Unternehmen in nicht beherrschbare Felder vorstoßen, umso größer sei die Bereitschaft „Kontrolle abzugeben“, weiß Stefan Perkmann Berger, Chef und Mitgründer des Strategieberaters Whataventure. Aber es gibt Nuancen.

Vorstandsvorsitzender F. Peter Mitterbauer hat ein offenes Haus für Innovation: Im kürzlich eröffneten Makerspace will der Automobilzulieferer Miba Entwicklungen noch stärker auf eigenem Territorium treiben. Kunden, Partner, auch Startups sollen im neuen Innovationslabor in Laakirchen, speziell im Bereich E-Mobilität und Digitalisierung, Lösungen entwickeln und testen. „Wir arbeiten beispielsweise an Leistungsbauelektronik und Widerständen für elektrische Fahrzeuge, die 2021 und 2022 ihren Marktstart haben werden“, sagt Mitterbauer.

Scouts und Inkubatoren

Auch die Österreich-Tochter des Elektronikkonzerns Philips holt Innovation von außerhalb ins Unternehmen – setzt bei der Auswahl passender Start-ups aber auf Scouts: So bahnte das Meidinger Unternehmen New Venture Scouting eine Kooperation mit dem auf Augmented-Reality-Lösungen spezialisierten Start-up Holo-Light an. Bereits umgesetzt: Ein Einsatz in einer Philips-Smart-Home-Lösung.

Über einen Hackaton hat der Kranhersteller Palfnger im Vorjahr Start-up-Spirit und konkrete Projekte ins Haus geholt – die Salzburger sind seit dem Vorjahr auch im Wiener Start-up-Hub Wexelerate eingemietet. Der Inkubator tech2b in Oberösterreich führt Start-ups und Industrie in Pier4 zusammen – darunter die Amag, Elin und Primetals. Letztere fährt – genauso wie Greiner – auch ein eigenes Inhouse-Start-up-Programm.

Die Vorarlberger Kraftwerke AG setzen auf Company Builder, um Innovationen zu identifizieren. Mehr dazu lesen Sie hier.