Entgeltliche Einschaltung

Immobilien : "Betongold" – Immobilien stehen weiterhin hoch im Kurs

Die Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise sowie die Eurokrise halten die Nachfrage nach Immobilien hoch. Auch die österreichische Immobilienbranche profitiert derzeit vom Boom auf dem europäischen Immobilienmarkt. Bei Objekten mit gewerblichem Bezug hat sich die Lage nach den Preisrückgängen stabilisiert.

Niedrigen Zinsen kurbeln die Nachfrage an

Im Zuge der anhaltenden Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sind die Immobilienpreise in den vergangenen Jahren teilweise deutlich gestiegen. Da die niedrigen Zinsen für attraktive Kreditkonditionen sorgen, sind Finanzierungen nach wie vor günstig.

Österreich ist bei Investoren beliebt

Die Höhe der 2014 im Bereich Gewerbeimmobilien getätigten Investitionen hierzulande bewegt sich zwischen 2,6 Milliarden bis drei Milliarden Euro. Die Alpenrepublik profitiert unter anderem vom weltweiten Ansturm auf den boomenden deutschen Immobilienmarkt. Hiervon profitiert auch Österreich, da das Land als deutschsprachig und somit ebenfalls als sicher und attraktives Ziel für Investitionen gilt. Die Folge der steigenden Nachfrage ist die Erhöhung des Angebots, zahlreiche Eigentümer nutzen die sich bietenden Möglichkeiten zum Verkauf. In der nächsten Zeit stehen einige größere Transaktionen an.

Gebäudekomplex Wien-Mitte steht zum Verkauf

In der Hauptstadt konzentriert sich die Aufmerksamkeit der Immobilienbranche seit einigen Wochen auf den Gebäudekomplex Wien-Miete. Bis vor einigen Jahren fristete das Bauwerk mit angeschlossener U- und S-Bahn lange Zeit ein tristes Dasein, dann baute die Bank Austria das Objekt neu um. Vor zwei Jahren fand das Richtest für das große Einkaufszentrum The Mall in Wien-Mitte statt, hinzu gekommen sind auch rund 62.000 Quadratmeter neue Büroflächen.

Aktuell steht der Gebäudekomplex zum Verkauf, die Bank Austria als Eigentümer fordert eine halbe Milliarde Euro. Für den Immobilienmarkt in der Hauptstadt stelle diese Summe einen neuen Rekordwert dar. Noch bis vor einigen Jahren stellten Transaktionen von mehr als 100 Millionen Euro das Ende der Fahnenstange dar, der Verkauf der Millennium City inklusive Tower an den US-amerikanischen Fonds Morgan Stanley ragte mit rund 320.000 Millionen Euro heraus.

Weitere größere Objekte stehen zum Verkauf

Neben Wien-Miete stehen einige andere größere Gebäude zum Verkauf an. So biete UBM Development nach Angaben von format.at einige Objekte an, darunter das Village-Cinema-Gebäude, das gegenüber von Wien-Mitte gelegen ist. Die Signa-Gruppe stecke in den Vorbereitungen zum Verkauf zweier Bürohäuser, als Verkaufssumme stehen jeweils mehr als 200 Millionen Euro im Raum.

Die gestiegene internationale Aufmerksamkeit habe dazu geführt, dass die heimischen Käufer in der Alpenrepublik mittlerweile in der Minderheit sind. Ihr Anteil belaufe sich auf etwa 45 Prozent an der Gesamtnachfrage. Des Weiteren kommen über 30 Prozent der Investoren aus Deutschland, die restlichen Käufer verteilen sich auf Osteuropa, den arabischen Raum sowie auf asiatische Länder. Es lässt sich festhalten, dass vor allem finanzkräftige Araber und Staatsfonds aus dem Nahen Osten verstärkt in das Immobiliengeschäft einsteigen.

Interessierte Verkäufer und Vermieter von Immobilien können auf immobilienscout24.at kostenlos inserieren. Sowohl gewerbliche als auch private Anbieter finden auf dem Online-Portal Informationen zum Immobilienverkauf sowie Vermarktungstipps.

Immobilienpreise stabilisieren sich im Durchschnitt

Immobilienexperten rechnen einem Bericht des ORF zufolge mit Preisstabilisierungen für das restliche Jahr. Im hochpreisigen Segment wird mit Preisrückgängen gerechnet, im mittleren Segment mit einer stabilen Nachfrage. Da die Anbieterseite ein Stück weit zulegen wird, ist das Resultat ist ein erwarteter leichter Preisrückgang. Lediglich bei günstigem Wohnraum wird die Nachfrage konstant hoch bleiben, die Preise werden entsprechend anziehen. In den urbanen Zentren und Ballungsgebieten werden Immobilien in den zentralen Lagen weiterhin begehrt sein.

Stagnation, teilweise Preiseinbrüche bei Gewerbeimmobilien

Bei Gewerbeimmobilien werden Preisrückgänge erwartet, diese fallen teilweise deutlich aus, z.B. im Falle von Geschäftslokalen. Hier liegt der erwartete Preisfall bei 5,7 Prozent. Eine Ausnahme stellen begehrte Lagen mit einer guten Anbindung an die Infrastruktur sowie Einkaufszentren dar. Büroflächen sollen um rund 5 Prozent günstiger anzumieten sein, Firmengebäude und Betriebsgrundstücke sollen um je 4 Prozent günstiger werden.

Stagnation bei Wiener Büromieten

Die durchschnittlichen Preise für Büromieten in der Hauptstadt sollen dieses Jahr auf dem Niveau des Vorjahres bleiben. Ein Quadratmeter Bürofläche soll im Durchschnitt 13,5 Euro kosten, die höchsten Werte in begehrten Lagen liegen bei bis zu 26 Euro pro Quadratmeter.

Neuer Schwung auf dem Salzburger Büromarkt

In Salzburg hat sich die Auftragslage nach einer Schwächephase zuletzt wieder stabilisiert. Vor allem im Norden der Stadt sind Büroflächen, unter anderem aufgrund der Nähe zur Autobahn, wieder gefragt. Derzeit werden neue Objekte errichtet, die meisten von ihnen werden im Laufe des nächsten Jahres fertig sein. Eine moderne technische Ausstattung ist seit einiger Zeit Standard, dies reicht von der Klimatisierung bis hin zu einer modernen EDV-Einrichtung. Des Weiteren wird es für die Anbieter von Büroflächen in den nächsten Jahren zunehmend von Bedeutung sein, eine flexiblere Nutzung durch unterschiedliche Größen zu ermöglichen. Ferner ist die Anbindung an die Verkehrsinfrastruktur nach wie vor ein zentraler Aspekt, dies bezieht sich sowohl auf den öffentlichen Personennahverkehr als auch auf ausreichende Parkmöglichkeiten vor Ort.

Unternehmen, für die ein schneller Bezug der Immobilie wichtig ist, konzentrieren sich vor allem auf Bestandsobjekt. Hierbei handelt es sich um Firmen, die aus Fusionen oder Übernahmen entstanden sind sowie um neue Mieter, die Zugang zum österreichischen Markt suchen.

Herausforderungen bei Gewerbeimmobilien

Bei den Gewerbeflächen sehen Wirtschaftsexperten und Immobilienfachleute noch Nachholbedarf. Das Problem sei, dass es entweder zu wenige Gewerbegrundstücke gebe oder die Nutzung der Immobilien in angrenzenden Wohnviertel in der Vergangenheit zu Problemen mit den Anwohnern geführt habe. Zudem gebe es an einigen Standorten Schwierigkeiten mit der Verkehrsanbindung.

Entspannter sehe die Situation indes bei Geschäftsflächen aus, in den nächsten Wochen und Monaten werden in der Altstadt neue Bereiche für das Ansiedeln von Geschäften frei werden. Hinzu kommen neue Möglichkeiten an den Ausfallstraßen.