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Resiliente Fertigung : Intelligente Kabelführung im Fokus

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© Getty Images/iStockphoto

Die bange Frage geht um: Wie werden sich die Corona-Pandemie und ähnliche Ereignisse auf die Wirtschaft auswirken? Umsatzrückgänge und das Wegbrechen von Lieferketten sind nur zwei Aspekte, die ein Unternehmer abfedern muss, um zu überleben. Wer seine Strukturen schnell und flexibel den aktuellen Gegebenheiten anpassen kann, wird zu den Gewinnern gehören, wie die mittelständischen Anlagenbauer, die binnen weniger Wochen ihre Portfolios um Maschinen erweitert haben, mit denen sich z.B. Hygienespender und Schutzmasken herstellen lassen. Kluge Firmenlenker nutzen diese Krisenzeiten, um ihre Produktion resilienter zu machen.

Neben der Digitalisierung, der Integration von PPS-Systemen usw. sollten Fertigungsanlagen so ausgelegt sein, dass sie sich kurzfristig verändern und erweitern lassen. Hier rückt ein besonderer Aspekt in den Fokus: Die leitungsgebundene Versorgung von Anlagen mit Strom, Daten und Pneumatik. Unterschiedliche Kabelvolumina und Ausführungen von der empfindlichen Glasfaser bis hin zum dicken Energiekabel, von der Signalleitung bis zum großen Kabelbündel, von der Druckluftleitung bis zum Hydraulikschlauch – alle müssen durch die Anlage und Maschinenmodule geführt und betriebssicher geschützt werden.

Kabelkanäle in unterschiedlichen Dimensionen einsetzen

Für die sichere Kabelführung in Maschinen und Anlagen gibt es verschiedenste Kanallösungen – serienmäßig in Dimensionen von 15 mm x 15 mm bis 600 mm x 150 mm (b x h). Geschlossene Kabelkanäle aus Stahlblech und Edelstahl mit abnehmbaren Deckeln lassen zu, dass konfektionierte Leitungen über den gesamten Streckenverlauf einfach eingelegt sowie herausgeführt werden können, um notwendige Modifikationen an den Installationen möglich zu machen. Über eine Vielzahl unterschiedlicher Kanalformteile gelingt die dreidimensionale Kabelführung, und flexible Komponenten machen Höhen- und Längen-Ausgleiche in der Installation einfach wie sicher möglich.

Wo keine hohen Schutzarten erforderlich sind, bringen offene Gitterkanäle noch mehr Flexibilität: Denn hier lassen sich Leitungen an jeder Stelle einlegen und herausführen. Kabelführungsspezialist Pflitsch bietet dafür ein breites Portfolio an: Vom Industrie-Kanal mit 13 Querschnitten und 80 Formteilen bis zum kompakten PIK-Kanal für kleine Bauräume oder das Führen von Einzelleitungen bis in den letzten Winkel der Anlage.

Auswahl und Montage bringt schnelle Ergebnisse

VARiOX-Kanal hat Pflitsch die Bauteile und Dimensionen auf das Wesentliche reduziert, und dennoch eine hohe Einsatzbandbreite zu erhalten. Mit nur 42 Bauteilen insgesamt ist das VARiOX-Programm sehr übersichtlich gestaltet, was den Aufwand für Bestellung, Lagerung und Montage bei Kunden minimiert. Das System besteht aus geraden Kanalelementen mit 2.000 mm Länge in vier Querschnitten von 100 mm x 100 mm bis 300 x 100 mm – wahlweise mit geschlossenem oder gelochtem Boden. Passend dazu gibt es verschiedene 90°-Formteile, T-Stücke und Endkappen. Mit dem multifunktionalen VARiOX-Schnellverbinder werden Kanalkörper und Formteile im Handumdrehen zum gewünschten Streckenverlauf montiert – das gelingt schnell und einfach. Zusätzlich überzeugt dieses Kabelkanalsystem mit einem überaus attraktiven Preis-/Leistungsverhältnis.

Gitter-Kanäle für mehr Flexibilität

Aus dem Bereich Kabelführung ist der offene Gitter-Kanal – gefertigt aus bis zu 6 mm starken, verzinkten Stahl- oder Edelstahldrähten – eine weitere Option, mit der sich sehr schnell und flexibel Streckenverläufe für die Verlegung von Kabeln realisieren lassen. Er ist eine optimale Wahl, falls keine hohen Schutzanforderungen gestellt werden oder für eine ausreichende Belüftung der verlegten Kabel gesorgt werden muss. Das System ist zugelassen nach UL und DNV für anspruchsvolle On- und Offshore-Installationen. Den Gitter-Kanal gibt es in Querschnitten von 53 mm x 46 mm bis 620 mm x 110 mm in den Bauhöhen 60 mm und 100 mm, als Mini-Kanäle ab 40 mm x 20 mm in U-, C- und G-Form und als Flachgitter. Neu ist der Z-Kanal für Applikationen im Bereich Food + Pharma, wo die Reinigbarkeit der Installationen im Fokus steht.

Mit nur zwei Werkzeugen lässt er sich individuell konfektionieren: Die nicht benötigten Drähte werden einfach ausgeklinkt und der Kanal passend gebogen. So lassen sich Biegungen, Höhenversprünge und Querschnittsreduzierungen schnell realisieren. Mit Verbindern werden die einzelnen Segmente zu einem stabilen, individuellen Kanalverlauf verschraubt. Einsteckbare Biegebleche, Radiusbegrenzern, Trennwände, Montageplatten sowie dachförmige oder flache Deckel schützen die verlegten Kabel. Für Anwendungen in der Lebensmittelindustrie hat Pflitsch spezielle Befestigungskonsolen entwickelt, um den Kabelkanal hygienegerecht zu montieren.

Beste Konfigurierung und einfache Konfektionierung

Unternehmen, die ihre Kanalkonfektionen flexibel selbst realisieren und auf andere Fertigungsbedingungen anpassen wollen, können entsprechende Hilfsmittel nutzen, um die notwendigen Arbeiten zu minimieren, die Qualität zu erhöhen und bessere Arbeitsbedingungen für die Monteure zu erreichen. Pflitsch hat dazu verschiedene praktische Maschinen und Werkzeuge im Programm, die speziell für den Einsatzfall Kabelkanal ausgelegt sind. Aufwändiges Sägen, Bohren und Flexen gehören damit der Vergangenheit an.

Mit der MaxiCut lassen sich z.B. Kabelkanalkörper und Deckel auf Knopfdruck millimetergenau ablängen und mit der optional erhältlichen Ausklinkstation gratfreie Ausbrüche seitlich am Kanal realisieren – sauber und im Vergleich zu herkömmlichen

Bearbeitungsmethoden, wie zum Beispiel dem „Flexen“, mit weniger Belastung für die Mitarbeiter. Eine preiswertere Alternative speziell für die PIK-Kanal-Baureihe ist die neue MiniCut mit Handhebel-Bedienung. Ebenfalls neu ist das MultiCut Konzept mit seinen kundenspezifischen Schneidplatten, die auf die vom Kunden genutzten Kanalsysteme und -querschnitte angefertigt werden. Damit kann der Monteur mehrere Kanalsysteme und Profile mit einer Schneidplatte bearbeiten. Ebenso wie die MiniCut kann die MultiCut wahlweise von Hand oder elektrohydraulisch betrieben werden. Über einen Amortisationsrechner – downloadbar über www.pflitsch.de – können Anwender die Wirtschaftlichkeit solcher Werkzeuge anhand ihrer konkreten Fertigungsdaten ermitteln.

Prozessoptimierung durch konfektionierte Kanal-Baugruppen

Noch mehr Flexibilität und Einsparpotenzial ergibt sich mit dem Baugruppenservice: Statt Kabelkanäle von Hand zu planen, zu konfektionieren und einzubauen werden die Kabelverläufe in einer Anlage per CAD-Tool easyRoute geplant, beim Hersteller realisiert und binnen weniger Tage vormontiert geliefert – inklusive der Ausbrüche und gewünschten Ausstattung, z.B. mit Kantenschutz oder Potentialausgleich. Die nummerierten Baugruppen lassen sich einfach und sicher installieren. Auch kundenspezifische Komponenten, um beispielsweise einen Kabelkanal exakt an einen Schaltschrank anzubinden, plant und fertigt Pflitsch zu wirtschaftlichen Konditionen, so dass der Kunde seine Metallarbeiten minimieren kann.

Damit ist eine enorme Prozessoptimierung beim Kunden möglich: Er kann Fertigungsabläufe exakter planen und Mitarbeiter effizienter einsetzen. Er spart sich die Lagerhaltung für die Kanal-Bauteile und minimiert den Bestellaufwand. Die einmal erstellte Baugruppe kann jederzeit flexibel modifiziert werden und ist unter einer Artikelnummer wieder just in time abrufbar.

Immer die passende Lösung bei der Kabelführung

Das Thema Kabelführung ist ein wichtiger Aspekt, wenn es darum geht Produktionsanlagen oder Maschinen flexibel auf die sich schnell ändernden Anforderungen anpassen zu können. Mit einer vorausschauenden Auswahl entsprechender Kabelführungslösungen und passender Werkzeuge, können Anlagenbetreiber oder Maschinenbetreiber sich in diesem Punkt langfristig Wettbewerbsvorteile sichern und nicht nur ihre Fertigung, sondern auch ihre Angebotssortiment resilient gestalten. Dank den umfassenden Lösungen von Pflitsch lassen sich Umbauten von Fertigungsabläufen, das Umstellen von Maschinen, die Bestückung/Ausstattung von Maschinen reibungslos und zeitnahe realisieren.

Autor: Walter Lutz, freier Fachjournalist