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Elektronikindustrie : Zukunft: Das bewegt die Elektrobranche in diesem Jahr

Robert Pfarrwaller, CEO des Elektrogroßhändlers Rexel Austria, erläutert, welche Kernthemen es in diesem Jahr für die Elektrobranche gibt.

Robert Pfarrwaller, CEO des Elektrogroßhändlers Rexel Austria, erläutert, welche Kernthemen es in diesem Jahr für die Elektrobranche gibt.

- © Rexel

Die Coronakrise und der Ukrainekonflikt haben gezeigt, welche Bedeutung die Elektrobranche für die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit in Krisensituationen hat und welches Potential in ihr steckt, wenn es um die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Österreich geht. Fragile Lieferketten, steigende Rohstoffpreise und Fachkräftemangel halten die Branche aktuell weiterhin auf Trab. Eine der Hauptaufgaben bleibt vor dem Hintergrund der Klimadebatte die Generierung technologischer Lösungen, die die Energiewende stützen. Im Spannungsfeld zwischen kurzfristigen Herausforderungen und langfristigen Chancen richtet REXEL-Austria-CEO Pfarrwaller, der auch Obmann des Elektro- und Einrichtungsfachhandels in der WKO ist, einen Blick in die Zukunft.

Energiewende: Elektrobranche als Rückgrat

Der Gebäudebereich kann zum Gamechanger in der Klimapolitik werden, kein anderer Sektor erreicht annähernd gleich großes Potential. Dieses wird aber kaum ausgeschöpft. „Sanierung darf nicht bei der Dämmung, neuen Türen und Fenstern oder der Heizung enden. Es ist eine gesamtheitliche Betrachtung im Sinne einer thermischen UND energetischen Sanierung erforderlich, Stichwort intelligente Gebäudetechnik. Licht, Konsumverhalten, Energieproduktion und -speicherung sowie Automatisierung müssen gleichwertig berücksichtigt werden“, ist Pfarrwaller überzeugt. Das Zukunftspotential bestätigt auch eine kürzlich veröffentlichte Studie vom Austrian Institute of Technology. Dieser zufolge kann durch energetische Sanierung eine zusätzliche 20-prozentige CO2-Reduktion erreicht werden. Die Umsetzung sieht mitunter stärkere Automatisierung in Gebäuden vor – insbesondere in Bereichen, die viel Energie verbrauchen, wie Beleuchtung, Kühlung und Heizung. Intelligente Vernetzung im Gebäude bringt nicht nur Kostensenkung und aktiven Klimaschutz, sondern auch mehr Lebensqualität. Die Elektrobranche bildet dabei das Rückgrat, um die Energiewende umzusetzen. Pfarrwaller prognostiziert, dass sich der Boom bei Energiemonitoring-Lösungen 2023 weiter verstärken wird. Diese analysieren, wo der Energieverbrauch anfällt, bevor optimiert wird. „Solche Investitionen amortisieren sich angesichts der aktuellen Energiepreise viel schneller. Das merken sowohl Unternehmen als auch Privathaushalte“, sagt er.

Nachwuchs: Neues Image der Elektrobranche durch Green Jobs

Durch neue Initiativen der Regierung und des AMS werden sogenannte Green Jobs derzeit bewusst gefördert. Green Jobs sind jene Jobs, die die Energiewende begleiten und zur Erreichung der Klimaziele beitragen. Dadurch, dass die Elektrobranche als Rückgrat der Energiewende gilt, übt eine Vielzahl an Arbeitskräften aus diesem Bereich Green Jobs aus – dieser konkrete Beitrag im Sinne der Nachhaltigkeit ist aber noch den wenigsten bewusst. Demgegenüber steht die Tatsache, dass Fachkräfte dringend gebraucht werden. „Neu und gut ist, dass das Thema nun Teil der öffentlichen Debatte ist. Es muss gelingen, die Attraktivität der Branche aber insbesondere von Handwerk und Lehre in der gesellschaftlichen Wahrnehmung zu heben“, erläutert Pfarrwaller. Ein Instrument, um mehr Personen in „grüne“ Berufe zu bringen, sind Pfarrwaller zufolge neue Ausbildungsmöglichkeiten, wie eine Umschulung. In diesem Sinne hat die Bundesinnung der Elektrotechnik gemeinsam mit dem Bundesgremium des Elektro- und Einrichtungsfachhandels und der Elektroindustrie das neue Berufsbild des „Elektropraktikers“ geschaffen. So wird es branchenfremden Personen ermöglicht, innerhalb von sechs Monaten bestimmte Aufgabengebiete, wie die Installation von Photovoltaikanlagen, zu erlernen.

Service: Investition in Kundenzentrierung

Ganzheitliche Lösungsansätze sowie die individuellen Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden spielen eine immer wichtigere Rolle und werden von Unternehmen auch 2023 verstärkt in den Fokus gestellt – im Fachjargon genannt „Kundenzentrierung“. Pfarrwaller erläutert: „Wir analysieren den gesamten Arbeitskreislauf unserer Kundinnen und Kunden und überlegen, an welcher Stelle wir wie unterstützen bzw. ihre Arbeit vereinfachen können. Beginnend bei der Warenbeschaffung via Off- und Online-Kanäle, über die Administration bis hin zu Dienstleistungen wie Beratungen, Planungen und Schulungen. In diese Bereiche werden wir auch dieses Jahr stark investieren. Haben unsere Kundinnen und Kunden eine einzige Anlaufstelle für alles, was sie benötigen, gewinnen sie Zeit, um sich wesentlichen Aufgaben zu widmen. So wird aus einem Käufer hoffentlich ein Stammkunde.“

Über die REXEL Austria

Rexel Austria ist mit den Marken Regro, Schäcke und dem Tochterunternehmen Comtech führend im heimischen Elektrogroßhandel tätig. Das Unternehmen zeichnet sich durch umfassendes Dienstleistungsangebot und ein Portfolio von qualitativ hochwertigen Produkten aus. In Österreich ist Rexel seit 1996 vertreten, verfügt über 18 Standorte und beschäftigt rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Marke Regro bietet Produkte und Leistungen für Industrie- und Facilitybetriebe, die Marke Schäcke Produkte und Leistungen für das Elektrohandwerk und den Elektrofachhandel. Seit 2019 gehört auch das Unternehmen Comtech IT-Solutions, Soft- und Hardwarespezialist für die Elektro- und Haustechnikbranche, zu Rexel Austria. Der Elektrogroßhändler konnte in Österreich einige Auszeichnungen für sich gewinnen, so beispielsweise 2017 den Österreichischen Logistikpreis des VNL (Verein Netzwerk Logistik) und 2018 den LOZ-Award, im Rahmen dessen das Logistikzentrum in Oberösterreich zum Besten des Landes gekürt wurde. J. Robert Pfarrwaller ist seit März 2014 Vorsitzender der Geschäftsführung der Rexel Austria GmbH. Seit Oktober 2022 ist Pfarrwaller Mitglied des Vorstandes der Rexel Gruppe und verantwortet als Regionaldirektor die Aktivitäten in DACH & Slowenien. Zusätzlich zu seiner Position bei Rexel ist er unter anderem Mitglied des Vorstands der Industriellenvereinigung Wien sowie Bundesgremialobmann des Elektro- und Einrichtungsfachhandels der Wirtschaftskammer Österreich.

Rexel wurde 1977 in Frankreich gegründet und ist weltweit eines der führenden Unternehmen bei Vertrieb und Dienstleistungen rund um das Thema Energie. Der Konzern ist in 26 Ländern vertreten und hat weltweit 2.000 Niederlassungen mit 27.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. REXEL ist in Paris börsennotiert.