Energiewende in Österreich : Wie Verbund in Zukunft auf Solarenergie setzt
Verbund übernimmt Solavolta
Der Energiekonzern Verbund, der an der Börse notiert ist, hat das burgenländische Photovoltaik-Unternehmen Solavolta vollständig übernommen. Seit 2015 hielt Verbund bereits eine 50-prozentige Beteiligung, doch nun wird Solavolta komplett in den PV-Bereich des Konzerns integriert. Laut einer Mitteilung ist die Transaktion bereits abgeschlossen. Der Name Solavolta bleibt weiterhin bestehen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen bewahrt. Das in St. Margarethen (Bgld.) ansässige Unternehmen werde vollständig in den PV-Geschäftsbereich von Verbund eingegliedert, wie der Konzern am Dienstagmorgen mitteilt.
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Ende Juli hatte Verbund bereits zwei Photovoltaik-Projekte in Italien vom türkischen Investor für erneuerbare Energien, Kinesis Enerji, erworben. Die Anlagen, die zusammen eine geplante Leistung von 110 Megawatt Peak erreichen sollen, nutzen ein gemeinsames Umspannwerk in der Nähe wichtiger Abnehmer im Großraum Rom. Der Kaufpreis bleibt vertraulich, wie der Verbund mitteilte. Beide Projekte befinden sich bereits in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium.
Der teilstaatliche Verbund-Konzern produziert den Großteil seines Stroms mit Wasserkraft. Bis 2030 plant das Unternehmen, ein Viertel seiner Energie aus Wind- und Sonnenkraft zu gewinnen.
Made in Austria
Solavolta wurde im Jahr 2008 gegründet und erhielt 2015 eine 50-prozentige Beteiligung durch den Verbund-Konzern. Das Unternehmen, das sich auf Photovoltaikanlagen spezialisiert hat, gibt an, jährlich etwa 1.000 Installationen inklusive Beratung und Planung durchzuführen. Das im Burgenland ansässige Unternehmen betont auf seiner Website das Label "Made in Austria": Man beziehe die wesentlichen Komponenten für die eigenen Photovoltaikanlagen aus Österreich.
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Verbund hat sich ambitionierte Ziele gesetzt: Bis 2030 plant der Konzern, seine Kapazitäten im Bereich der Photovoltaik massiv auszubauen. Der Fokus liegt dabei sowohl auf großen Freiflächenanlagen als auch auf der Integration von Solarenergie in bestehende Infrastrukturprojekte. Mit diesen Maßnahmen soll die installierte Leistung aus Solarkraftwerken von derzeit rund 120 Megawattpeak (MWp) auf über 2.000 MWp gesteigert werden. Dies entspricht einem mehr als 16-fachen Zuwachs und würde ausreichen, um den Strombedarf von rund 700.000 österreichischen Haushalten zu decken.
Verbund plant nachhaltigen Ausbau von Solaranlagen
Der Ausbauplan umfasst sowohl große Freiflächenanlagen als auch die Integration von Solaranlagen in bestehende Strukturen, wie beispielsweise Wasserkraftwerke und industrielle Brachen. Die Freiflächenanlagen sollen vor allem auf landwirtschaftlich nicht genutzten Flächen sowie auf ehemaligen Industriearealen errichtet werden, wodurch eine nachhaltige Nutzung dieser Flächen ermöglicht wird.
Darüber hinaus engagiert sich Verbund in der Forschung und Entwicklung neuer Technologien zur Optimierung der Solarenergiegewinnung. Dazu gehören Projekte zur Integration von Solarstrom in bestehende Energiesysteme, die Nutzung von Speichersystemen zur Stabilisierung der Stromnetze und die Erforschung von innovativen Solarmodulen, die eine höhere Effizienz versprechen.