Maschinenbau : Wacker Neuson nach Übernahme von Enar mit ambitionierten Zielen für 2022

Wacker Neuson Gabelstapler Produktion

Wacker Neuson Produktion: Mehr Dividende 2022

- © Max Wegscheidler

Der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson rechnet nach dem positiven Ergebnis 2021 auch für die Folgejahre mit gutem Geschäftsgang. Zukünftig will das Unternehmen seinen Anteilseignern 40 bis 60 Prozent des Ergebnisses je Aktie auszahlen. Die 2021-Dividende lag bei rund 45 Prozent.

Wie bereits seit Februar bekannt, stieg der Jahresumsatz 2021 um gut 15 Prozent auf 1,87 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern kletterte sogar mit 193 Mio. Euro auf das Zweieinhalbfache. Hierin enthalten ist ein positiver Einmaleffekt im vierten Quartal von 10,9 Mio. Euro aus dem vorfälligen Eingang von Forderungen, die zuvor wertberichtigt worden waren. Der Geschäftsbericht soll am 29. März folgen.

Erst Mitte März hat Wacker Neuson seine Marktposition gestärkt, indem man sich mit den Mehrheitseigentümern der spanischen Enarco S.A. auf eine Vereinbarung zur Übernahme von bis zu 100 Prozent der Enar Group einigte. Enar ist Hersteller leichter Baugeräte und Spezialist für Betonverdichtung. Zum Produktportfolio gehören neben einem breiten Angebot an Betoninnenrüttlern auch Vibrationsplatten, Stampfer und handgeführte Walzen zur Erd- und Asphaltverdichtung. Die Transaktion zielt darauf ab, die Marktposition der Wacker Neuson Group insbesondere im Bereich der Betontechnik weiter zu stärken und international auszubauen.

"Mit der Übernahme der Enar Group schaffen wir eine ideale Ergänzung unseres Portfolios im stark wachsenden Markt der Betontechnik. Enar ist mit seinen Produkten exzellent aufgestellt und verfügt über einen starken eigenständigen Marktzugang, der uns im Verbund vielversprechende Potentiale bietet", erläutert Alexander Greschner, Chief Sales Officer der Wacker Neuson Group.

Enar gehört zu den führenden Unternehmen seiner Branche und hat insbesondere in Europa und Lateinamerika eine starke Marktpräsenz. Das Unternehmen ist global aktiv und erzielte im Jahr 2021 einen Umsatz von ca. 22 Mio. Euro. Enar produziert seine Geräte im spanischen Saragossa und beschäftigt rund 130 Mitarbeiter.

"Wir freuen uns, mit Wacker Neuson einen starken Partner gewonnen zu haben, mit dem sich langfristig hervorragende Perspektiven für unser Unternehmen und die Marke Enar ergeben. Ich bin überzeugt, dass unsere Mitarbeiter durch die Übernahme die bestmöglichen Entwicklungsperspektiven erhalten und wir die Wünsche unserer Kunden gemeinsam mit Wacker Neuson künftig noch besser bedienen können", kommentiert Jose Luis del Prim Imaz, Chief Executive Officer der Enarco S.A.

Wacker Neuson wird Enar aufgrund seiner guten Marktposition und hohen Kundenakzeptanz als eigenständige Marke führen. "Betontechnik zählt seit jeher zu den Kernkompetenzen der Wacker Neuson Group. Mit der Übernahme stärken wir diesen Geschäftsbereich und erlangen Zugang zu neuen Kundensegmenten. Enar vertreibt seine Produkte über Vertriebskanäle, die nicht im Fokus unserer Marke Wacker Neuson stehen. Insofern ergänzen wir uns hier ideal", so Greschner.

Die Transaktion soll, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen und dem Vollzug des Erwerbs aller Anteile der Einzelaktionäre durch die Wacker Neuson Group bis zu einem bestimmten Schwellenwert, im ersten Halbjahr 2022 abgeschlossen sein. Der Kaufpreis wird voraussichtlich mit Barmitteln und in eigenen Aktien beglichen.