Chemieindustrie : Wacker Chemie hat Erwartungen übertroffen

Gas ist ein wichtiger Rohstoff in der Chemieindustrie.
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Der Umsatz sei im vergangenen Jahr vor allem dank des boomenden Geschäfts mit Polysilizium für die Solar- und Chip-Industrie um fast ein Drittel auf 6,2 Milliarden Euro geschnellt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Das operative Ergebnis (Ebitda) verbesserte sich auf 1,50 (2020: 0,67) Mrd. Euro, das sei ebenfalls ein Rekordwert.

Der Nettogewinn hat sich auf 780 (202) Mio. Euro sogar fast vervierfacht. Dabei belasteten hohe Preise für Rohmaterialien und Strom für die energieintensive Produktion das Ebitda mit einer halben Milliarde Euro, stärker als noch im Herbst gedacht.

"In den meisten unserer Abnehmerbranchen war die Nachfrage das gesamte Jahr hindurch anhaltend hoch"
, sagte Vorstandschef Christian Hartel. "Gleichzeitig haben wir für unsere Produkte deutlich bessere Preise als 2020 erzielt. Das hat auch dazu beigetragen, dass wir die zum Teil stark gestiegenen Rohstoffpreise kompensieren konnten." Die Nachfrage sei auch im neuen Jahr ungebrochen.

Die vorläufigen Geschäftszahlen für 2021 lagen noch über den im Herbst angehobenen eigenen Erwartungen: Im September hatte Wacker einen Umsatz von 6 Mrd. und ein Ebitda von 1,2 bis 1,4 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Das trieb die im Nebenwerteindex MDAX notierte Aktie vorbörslich um drei Prozent nach oben.

Besonders gut lief es 2021 im Geschäft mit Polysilizium, das für Photovoltaik-Anlagen ebenso gebraucht wird wie zur Produktion von Halbleitern. Die Digitalisierung in der Coronapandemie hat die Chipnachfrage nach oben schnellen lassen. In der Sparte Polysilicon verdoppelte sich der Umsatz fast auf 1,53 (0,79) Mrd. Euro. Mit 655 (5) Mio. Euro steuerte sie fast die Hälfte zum operativen Konzernergebnis bei. (apa/red)