Weniger Verluste als zuletzt : Trotz Einsparungen: Erneut Verluste bei Rosenbauer

Rosenbauer Panther Feuerwehr Feuerwehrausstatter

Der oberösterreichische Feuerwehrausrüster Rosenbauer hat seine Verluste zum Halbjahr etwas zurückgefahren.

- © Rosenbauer International AG

Der oberösterreichische Feuerwehrausrüster Rosenbauer hat seinen Verlust im ersten Halbjahr etwas verringert. Nach 11,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum blieb unter dem Strich ein Minus von 11,6 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) drehte hingegen von minus 23,2 Millionen auf plus 0,7 Millionen Euro. "Sind wir zufrieden? Ja. Sind wir am Ziel? Nein", sagte Finanzvorstand Markus Richter am Freitag bei einer Pressekonferenz. Mit Einsparungen habe der Konzern die jüngste Cyber-Attacke kompensiert.

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Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) war mit 15,1 Millionen Euro positiv, nach einem Verlust von 8,8 Millionen Euro im Vorjahr, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.

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Rosenbauer-Finanzvorstand Markus Richter

- © Rosenbauer

Beim Umsatz wurde demnach ein Zuwachs von 429,7 auf 460,5 Mio. Euro verzeichnet. "Auf der Auftragsseite und das ist sehr erfreulich, haben wir nach wie vor eine sehr starke Nachfragesituation. Wir sind im Auftragseingang 14 Prozent höher als im Vorjahr", so CEO Sebastian Wolf. Der Auftragseingang stieg von 581,4 Mio. Euro auf 664,8 Mio. Euro. Der Auftragsbestand per Ende Juni erhöhte sich von rund 1,33 auf 1,69 Mrd. Euro. Der Mitarbeiterstand legte von 4.036 auf 4.159 zu. Der Cashflow aus der operativen Tätigkeit verschlechterte sich allerdings von minus 121,8 auf minus 138,6 Mio. Euro.

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Im zweiten Quartal 2023 habe Rosenbauer auf die Rückstände und negativen Einflüsse der zurückliegenden Cyberattacke laut Eigenangaben etwa durch die Absenkung der Strukturkosten um rund 7,5 Mio. Euro reagiert. "Und so konnten wir auch den Cyberangriff, der im ersten Quartal stattgefunden hat und uns natürlich im Ergebnis negativ beeinflusst hat, wieder kompensieren", so der Konzernchef. In der Folge sei der operative Turnaround geschafft worden. Mit der Fertigstellung von 100 Fahrzeugen allein im Juni am Standort Leonding sei "eine Spitzenleistung gelungen".

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"Für uns auch ganz wichtig in dieser Turnaround-Situation ist, nicht den Fokus zu verlieren", äußerte sich Wolf zum Ausblick des Unternehmens. "Die Auftragsbücher sind voll und wir sind uns sicher, dass das nicht nur bei uns so ist, sondern auch bei den Mitbewerbern", meinte Wolf. Unter der Annahme einer weiteren Verbesserung der Bereitstellung von Lkw-Chassis erwartet der Vorstand des Konzerns für 2023 einen Umsatz von über 1 Mrd. Euro. Die EBIT-Marge soll bei etwa 3 Prozent liegen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 hatten die Verkaufserlöse 972,2 Mio. Euro erreicht. Die EBIT-Marge betrug minus 1,1 Prozent.