Energiewende mit PV-Anlage des Verbund : PV-Anlage des Verbund versorgt Burgtheater künftig mit Strom

Verbund-Chef Michael Strugl auf dem Dach des Burgtheaters in Wien
- © Tom ArnoldSolarstrom für das Burgtheater liefert ab sofort eine 300 Quadratmeter große Photovoltaikanlage des Verbund. Rund 70.000 Kilowattstunden (kWh) Strom soll die Anlage mit 63 Kilowattpeak pro Jahr erzeugen. Auch das Burgtheater verbraucht Ressourcen und verursacht mit jeder neuen Produktion, jedem Bühnenbild, jeder Reise und jedem Transport Emissionen. Wie das Burgtheater mitteilte, sollen mit der Photovoltaikanlage nun 51 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.
>>> Nachhaltigkeitsmanager: Die Ökos der Industrie
"Mit der Photovoltaikanlage setzen wir ein starkes Signal für ökologisches Handeln im Kulturbetrieb. Sie ist ein wichtiger Mosaikstein in unserer Nachhaltigkeitsoffensive", sagte Robert Beutler, Kaufmännischer Direktor des Burgtheaters bei einem Medientermin am Mittwoch. "Das Leitprinzip einer nachhaltigen Entwicklung muss sich auch im kulturellen Handeln widerspiegeln", ergänzte seine Stellvertreterin Wiebke Leithner.
In Einklang mit dem Denkmalschutz
Die Planung und Errichtung der PV-Anlage erfolgte durch den Wiener Energieversorger Verbund. "Dieses Projekt ist ein klarer Beweis, dass Denkmalschutz und Photovoltaik kein Widerspruch sind", so Verbundchef Michael Strugl. "Um die Klimaziele zu erreichen, müssen alle an einem Strang ziehen. Auch deshalb ist es so wichtig, dass bedeutende Kulturinstitutionen wie das Burgtheater mit gutem Beispiel voran gehen."
>>> Verbund-Chef Strugl: "Entwarnung zu geben wäre verfrüht"
Erst kürzlich hatte Strugl erklärt, den börsennotierten Energiekonzern breiter aufstellen zu wollen: Er wolle mehr Strom aus Wind und Sonne erzeugen. Derzeit erzeugt der Verbund rund 90 Prozent seines Stroms aus Wasserkraft. 20 bis 25 Prozent sollen künftig aus Windkraft und großen Photovoltaikanlagen (PV) kommen.
Der Stromkonzern Verbund profitierte im abgelaufenen Geschäftsjahr von den stark steigenden Termin- und Spotmarktpreisen im Stromgroßhandel und konnte seine wesentlichen Kennziffern verdoppeln. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verdoppelte sich auf 3,16 Mrd. Euro. Das Konzernergebnis stieg um 97 Prozent auf 1,72 Mrd. Euro.
>>> Experte: Warum die Energiekrise noch nicht vorbei ist
Laut Strugl haben auch andere Kultureinrichtungen in Österreich Interesse an ähnlichen Projekten signalisiert.