Geschäftsbericht : Palfinger muss mit Preiserhöhungen punkten

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Der börsennotierte Salzburger Hebevorrichtungs-Hersteller Palfinger hat seinen Nettogewinn im vorigen Jahr um 74 Prozent auf 87 Mio. Euro gesteigert und damit sogar besser als im Vor-Corona-Jahr 2019 abgeschnitten. Der Umsatz legte von 1,54 Mrd. auf 1,84 Mrd. Euro zu, 2019 waren es 1,75 Mrd. Euro gewesen, teilte das Unternehmen mit. Das operative Ergebnis (EBIT) wuchs von 100 auf 155 Mio. Euro, nach 149 Mio. im Jahr 2019.

Für 2022 peilt Palfinger 2,0 Mrd. Euro Umsatz an, mittelfristig sollen es bis 2024 rund 2,3 Mrd. Euro sein, rein aus organischem Wachstum. Die EBIT-Marge soll bis dahin 10 Prozent erreichen. 2030 soll der Umsatz bei 3,0 Mrd. liegen.

Für das zweite Halbjahr 2022 erwartet Palfinger weitere positive Effekte durch Preiserhöhungen und eine Kompensation des EBIT-Rückgangs des 1. Halbjahres 2022.

Palfinger beschäftigt weltweit rund 11.700 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und hat 34 Werke sowie rund um den Globus Vertriebs- und Servicenetzwerke.

Palfinger macht Prognosen für 2022

Noch im Januar warnte Palfinger vor einen Gewinneinbruch im ersten Halbjahr 2022, ging aber auch da schon von einer Kompensation im zweiten Halbjahr dank Preissteigerungen aus. Das Ergebnis des gesamten Jahres 2022 soll daher wieder auf dem Niveau von 2021 liegen. 2021 war das erste Halbjahr stark und das zweite schwach.

Gründe für die Prognose waren massive Kostensteigerungen und Probleme in den Lieferketten. Palfinger hatte zwar bereits die Preise erhöht, diese Erhöhung galt aber nicht für die Abarbeitung der alten Aufträge und wirke daher "stark zeitverzögert". Für das 2. Halbjahr 2022 erwartet Palfinger, dass weitere Preiserhöhungen wirksam werden.

Kürzliche Trennung von Sany

Im Dezember 2021 beschlossen Palfinger und sein China-Partner Sany Heavy Industries die Auflösung ihrer wechselseitigen Beteiligung. Palfinger übertrug den indirekt gehaltenen Anteil von 7,5 Prozent an der Sany Automobile Hoisting Machinery. Als Gegenleistung erhielt Palfinger unter anderem eine Barzuzahlung von rund 15 Mio. Euro.

Die Zusammenarbeit zwischen Palfinger und Sany in China und dem Bereich der ehemaligen GUS-Staaten wird fortgesetzt. Das operativen Joint Venture Palfinger Sany Mobile Cranes Sales GmbH ("PSV AT") mit Sitz in Österreich, das Mobilkrane und Baumaschinen in Europa, dem Nahen Osten und Asien serviciert und vertreibt, wird von der Sany-Gruppe übernommen.