GG Group hat aus der aktuellen Gemengelange jedenfalls vor allem zwei Konsequenzen gezogen. Zum einen einen radikalen Sparkurs, der dort begonnen wurde, wo Maßnahmen am schnellsten wirken: einerseits im Bereich Operations, andererseits beim Personal. Hier gab es an allen elf Standorten Kürzungen. Als weitere Schritte zur Effizienzsteigerung sollen Lagerbestände und Ausschussraten gesenkt und die Automatisierung vorangetrieben werden.
Elektromobilität und der damit verbundene Wunsch, das Fahrzeuggewicht zu reduzieren sind ein Bereich, dem sich GG Group verstärkt widmen will. „Hier sind wir gut positioniert und bieten maßgeschneiderte Lösungen, die besonders zur Reduzierung des Fahrzeuggewichts und auch der Kosten beitragen: Als Pionier in der Verarbeitung von Aluminium im Hochvolt-Bereich, schaffen wir beispielsweise bei manchen Leitungssätzen eine Gewichtsreduktion von vierzig Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Kupferleitungen“, erklärt Holger Fastabend, Chief Sales und Chief Technology Officer bei GG Group.
Ebenfalls auf der Zukunftsagenda des Unternehmens: Nachhaltigkeit und damit verbunden Digitalisierung und Miniaturisierung der Komponenten, insbesondere der Bordnetzarchitektur. GG Group hat, um diesen Anspruch der Kunden zu erfüllen, unter anderem kompakte Datenkabel entwickelt, die sichere und schnelle Übertragungsraten bis zu 20 GHz schaffen und mit dem Industriestandard entsprechenden, wesentlich kleineren Steckern kompatibel sind.
Auch darauf, dass seine Abnehmer in Zukunft noch stärker auf die Nachhaltigkeit der Lieferkette setzen werden, bereitet sich das Unternehmen intensiv vor. Man überlegt, wie man in der Produktion nicht oder schwer recyclebare Materialien ersetzen kann wie etwa Silikone oder strahlenvernetzbare Polyolefine. „Das ist ein besonders spannendes Thema, zu dem wir teilweise geförderte Forschungs- und Entwicklungsprojekte auch auf europäischer Ebene etabliert haben“, sagt Fastabend.