Erdölförderung : Exxon Mobil zieht sich aus Russland zurück

SBO Chef Gerald Grohmann

SBO-Chef Grohmann: Gute Aussichten trotz Krieg in Ukraine

- © bigshot /SBO

Nach BP und Shell kündigt nun auch ExxonMobil einen Rückzug aus dem Öl- und Gasfördergeschäft in Russland an. Für alle drei Unternehmen dürfte der Rückzug sehr teuer werden. Exxon machte zu den Kosten zunächst keine Angaben, es dürfte aber um Milliarden gehen. Der US-Konzern ist seit Jahrzehnten in Russland tätig und hält unter anderem 30-Prozent am Sachalin-1-Projekt.

Das Geschäft des oberösterreichischen Ölfeldausrüsters SBO zeigt sich indessen vom Ukraine-Krieg vorerst weitgehend unbeeinflusst. Unternehmenschef Gerald Grohmann hat bereits vor zwei Tagen darauf hingewiesen hat, dass SBO in Russland nur wenige Prozent seines Gesamtumsatzes erwirtschaftet. Die meisten Kunden bedient SBO in Nordamerika umd im Mittleren Osten. Als weitere wichtige Märkte gelten Europa und Fernost.

Gute Aussichten für 2022 und 2023

Jetzt bestätigen auch die Analysten der Erste Group die grundsätzlich positive Einschätzung für SBO, indem sie von einem weiteren Anstieg der SBO-Aktie ausgehen. Zugrunde liegen den Prognosen allerdings die vorläufigen Geschäftszahlen von SBO für das Jahr 2021. Sie zeigen, dass das Unternehmen die Pandemie gut bewältigt hatte und lassen sowohl für 2022 als auch 2023 Kursgewinne erwarten.

Das Ergebnis vor Steuern wurde von minus 31,2 Mio. auf ein Plus von 23 Mio. Euro umgedreht. Der Auftragseingang stieg beinahe um 50 Prozent auf 343 Mio. Euro. Obwohl der Umsatz 2021 mit 292 Mio. Euro nur unwesentlich höher war als 2020 (291,2 Mio. Euro), konnte der Betriebsverlust von 28 Mio. im Vorjahr nun in einen EBIT-Gewinn von 28 Mio. Euro verwandelt werden. Das Ergebnis nach Steuern wird SBO bei der Bilanzpressekonferenz im März bekanntgeben. (apa/red/pd)