Markt für Pelletöfen eingebrochen : Boom ist vorbei: Ofenbauer Haas+Sohn ist insolvent

Das Traditionsunternehmen strebt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung an. Den Gläubigern - vorwiegend Banken - wird eine Quote von 20 Prozent angeboten, teilte die Geschäftsführung in einer Aussendung mit. Am Standort Puch sind 38 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Grund für die Insolvenz sei, dass der Markt für Pelletöfen oder Kaminöfen in den Kernmärkten Österreich und Deutschland nach einigen Boom-Jahren stark eingebrochen ist. Viele Häuslbauer - vor allem auf dem Land - hätten ihre Heizungen, Kaminöfen und Küchenherde aufgrund der explosionsartig gestiegenen Preise für Gas, Strom und Öl auf Holz und Pellets umgestellt. Nach rekordverdächtigen Bestellungen in den Jahren 2020 bis 2023 hätten die Händler nun hohe Lagerbestände.

"Die angespannte Situation des Unternehmens hielt dem schnellen Einbruch des Marktes nicht mehr Stand und hinterlässt nun eine Liquiditätslücke, die kurzfristig nicht zu schließen ist. Der Insolvenzantrag ist schmerzhaft, aber aus Sicht der Geschäftsführung alternativlos", so Geschäftsführer Martin Schubert. Produkte, Service und Ersatzteile würden aber weiterhin zur Verfügung stehen.

Haas+Sohn Ofentechnik
Der Salzburger Ofenbauer Haas+Sohn stellt Insolvenzantrag und strebt eine Fortführung an. - © Haas+Sohn Ofentechnik