29 Partner aus sieben Ländern : AVL List leitet EU-Projekt für das Auto von morgen

Smart cars with automatic sensor driving on metropolis with wireless connection

Koordinierungsprojekt Federate: Die Projektpartner arbeiten an einem gemeinsamen Verständnis von Software und Hardware im Fahrzeug, entwickeln eine gemeinsame Vision für das Software-Defined-Vehicle (SDV) Programm und bieten koordinierte Beratung für laufende und zukünftige Projekte.

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Die 29 Kooperationspartner, darunter namhafte Automobilhersteller und -zulieferer, Halbleiterunternehmen, einschlägige Industrieverbände und industrielle SDV-Initiativen, wollen in den kommenden Jahren Software- und Hardwarekomponenten identifizieren, definieren und entwerfen, die als funktionale Grundvoraussetzung für den Betrieb aller Software-definierten Fahrzeuge dienen. Dank des vorwettbewerblichen Austausches von Methodiken und Tools sowie der kollaborativen Arbeit in einem Open-Source-Ökosystem sollen Entwicklungszeit und - Kosten deutlich reduziert werden, um im globalen Wettbewerb zu bestehen. Neue Schnittstellen ermöglichen eine schnellere Integration von Updates und neuen Funktionen. Zudem sollen Fahrzeuge künftig schneller, effizienter und sicherer auf neue Cloud-Services und -Dienste zugreifen können – Stichwort intelligentes Laden oder E-Banking.

Peter Priller, Principal Technology Scout AVL: “Der neue Ansatz ermöglicht es, Sicherheit und Komfort im Fahrzeug durch Software-Updates und Erweiterungen ständig zu verbessern. So wird es beispielsweise möglich, künstliche Intelligenz direkt im Fahrzeug zu nützen, ohne dafür die Datensouveränität aufgeben zu müssen.“

Kooperation der Autoindustrie zukunftsweisend

„Die Kooperation der Autoindustrie auf dem Gebiet Software ist wichtig und zukunftsweisend. Gemeinsam schaffen wir innovative Lösungen und Zusammenarbeitsmodelle. Wir sind stolz auf das Vertrauen der EU und der Industrie, AVL mit der Leitung von Federate zu betrauen", so Georg List, Vice President Corporate Strategy AVL.

Die Initiative legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Zusammenarbeit zwischen den europäischen Original Equipment Manufacturers (OEM) und den Zulieferern. Sie verfolgt einen Ansatz auf Systemebene und konzentriert sich auf die nicht differenzierenden Elemente innerhalb des Software-Stacks eines Fahrzeugs. Durch die Förderung der Koordination zwischen bestehenden Allianzen und die enge Verknüpfung mit EU-Initiativen zu einer offenen Hardwareplattform für Fahrzeuge, vernetzten und automatisierten Fahrzeugen oder emissionsfreier Mobilität soll ein robustes Ökosystem entstehen. Darüber hinaus wird eine nahtlose Integration mit Open Source Software Initiativen angestrebt, wo dies angebracht ist.

Gereon Meyer, Abteilungsleiter Europäische und Internationale Geschäftsentwicklung, VDI/VDE Innovation + Technik GmbH: “Beim Software-definierten Fahrzeug lassen sich wie beim Smartphone die Funktionen per App aktualisieren, ohne die physische Hardware auszutauschen. Dies wird durch eine zunehmend zentralisierte Steuerung der Fahrzeugelektronik ermöglicht. Für maximale Sicherheit, Effizienz und Zuverlässigkeit ist jedoch ein abgestimmtes Vorgehen nötig.“

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Georg List, Vice President Corporate Strategy AVL - © UBIT/youtube