IT-Branche : Fabasoft-Mitbegründer verlässt Vorstand

Dipl.-Ing. Helmut Fallmann Mitglied des Vorstandes der Fabasoft AG Leopold Bauernfeind Mitglied des Vorstandes der Fabasoft AG

Leopold Bauernfeind: Abschied vom Fabasoft-Vorstand

- © Fabasoft

Der Mitgründer des Linzer Softwareunternehmens Fabasoft, Leopold Bauernfeind, zieht sich früher als bisher angekündigt aus dem Vorstand zurück. Bauernfeind werde "sein Vorstandsmandat mit 30. Juni 2022 im besten Einvernehmen mit der Gesellschaft niederlegen und seinen Anstellungsvertrag mit 31. März 2023 beenden", teilte das Unternehmen am Montag mit. Anfang März hatte Fabasoft angekündigt, dass Bauernfeind sein Vorstandsmandat im Jahr 2024 zurücklegt.

Helmut Fallmann und Bauernfeind haben Fabasoft 1988 gegründet und seitdem geleitet. Der aktuelle Fabasoft-Deutschland-Chef Matthias Wodniok wird mit 01. Juli weiteres Fabasoft-Vorstandsmitglied, sein Vertrag läuft bis 30. April 2024. Zur Unterstützung der Transformation richtet das Softwareunternehmen von 1. Juli 2022 bis 31. März 2023 eine beratende Begleitung ("Executive Committee") ein, welche aus Fallmann und Bauernfeind besteht.

Bereits im April hat Fabasoft bekommt einen neuen Vorstand bekommen, der sich um die Technik-Agendenkümmern soll. Oliver Albl (50) fungiert seit da als Chief Technical Officer (CTO). Albl war seit 2019 war Geschäftsführer der Fabasoft International Services GmbH.

Geschäftszahlen hinter Erwartungen

Die im März veröffentlichten aktuellen Geschäftszahlen von Fabasoft blieben hinter den Erwartungen zurück, da die Tochtergesellschaft Mindbreeze in Bezug auf Wachstum und Ertrag nicht überzeugen konnte, wie eine Studie von Warburg Research zeigte.

Das Geschäftsmodell des Fabasoft Konzerns umfasst die Entwicklung und den Vertrieb eigener Softwareprodukte sowie die Erbringung damit in Zusammenhang stehender Dienstleistungen. Die Fabasoft Softwareprodukte können auf Basis von Kaufmodellen gegen einmalige Software-Lizenzgebühren und optionale wiederkehrende Aktualisierungsgebühren oder auf Basis von wiederkehrenden Nutzungsgebühren als Cloud-Services, als Software-as-a-Service oder als vorkonfektionierte Appliances eingesetzt werden.

Die Produkte werden sowohl an private Auftraggeber als auch an Kunden der öffentlichen Hand verkauft. Der Großteil der Kunden stammt aus dem europäischen Raum. Durch den Ausbau der Mindbreeze Präsenz in den USA und des Partnergeschäftes sowie durch die Integration der Xpublisher GmbH mit ihrem US-Tochterunternehmen in den Fabasoft Konzern will das Unternehmen eine weitere Zunahme an Kunden aus dem nichteuropäischen Raum, vornehmlich aus Nordamerika, erreichen.