Maschinenbau : Umsatzplus für Werkzeughersteller Alpen-Maykestag

Claudia Zoff, Geschäftsführerin bei Österreichs führendem Bohrer- und Fräserhersteller ALPEN-MAYKESTAG, freut sich über eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung

Claudia Zoff, Geschäftsführerin beim Bohrer- und Fräserhersteller Alpen Maykestag: "Herkulesaufgabe massiv gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise".

- © ALPEN-MAYKESTAG/Franz Neumayr

Das Salzburger Familienunternehmen Alpen-Maykestag meldet ein leichtes Umsatzplus: Der Bohrer- und Fräserhersteller Alpen-Maykestag mit Sitz in Puch bei Hallein hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/2022 seinen Umsatz um 1,8 Prozent auf 54,6 Millionen Euro erhöht. Die Märkte und Produktsegmente hätten sich dabei recht unterschiedlich entwickelt: Der Markt in Russland, Weißrussland und in der Ukraine sei völlig zusammengebrochen, auch in den angrenzenden Ländern seien Rückgänge wahrnehmbar. "Die Zuwächse in Deutschland, Österreich, in der Schweiz und in Italien bewegen sich moderat im Bereich von 1,8 bis 2 Prozent", erklärte Geschäftsführerin Claudia Zoff.

Überproportional hätten die Umsätze hingegen in einzelnen Ländern zugelegt. In Chile etwa stieg der Absatz um über 25 Prozent, in den Niederlanden um fast 24 Prozent. Die Exportquote bei Alpen-Maykestag liegt bei 80 Prozent.

Bei den Fräswerkzeugen für Gewerbe und Industrie (Maykestag) wurden 2021/2022 rund 10 Prozent Umsatzzuwachs erzielt. Im Geschäftsfeld Bohrer (Alpen) zeige die Absatzkurve nach einem durch den Heimwerkerboom in der Corona-Hochphase bedingten Aufschwung seit Jahresbeginn einen Knick nach unten. Dennoch liege man hier über dem Vor-Corona-Umsatz.

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Zu kämpfen habe das Familienunternehmen derzeit mit den massiv gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen. "Wir verarbeiten jährlich mehr als 1.200 Tonnen Stahl. Der wichtigste Rohstoff für uns, den wir aus Qualitäts- und Nachhaltigkeitsgründen zum überwiegenden Teil aus Österreich und aus Deutschland beziehen", teilte Zoff mit. Hinzu komme, dass die Logistikketten immer noch nicht zu 100 Prozent funktionieren, was massive Lieferverzögerungen auf den internationalen Märkten zur Folge habe. Für Kopfzerbrechen sorge zudem der Fachkräftemangel.

Mit Stichtag 31. Oktober 2022 waren an den drei Firmenstandorten in Puch bei Hallein, St. Gallen (Steiermark) und Ferlach (Kärnten) 344 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. 2022 ging in Puch das neue Logistikzentrum in Betrieb, in Ferlach wurde die zweite Teilsanierung des Betriebsgebäudes abgeschlossen. Die Umsatzentwicklung von Alpen-Maykestag war zuletzt recht volatil: Durch die Pandemie sank der Umsatz im Geschäftsjahr 2019/2020 zunächst von 50,7 auf 45,3 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2020/2021 gab es dann ein Plus von 18,1 Prozent auf 53,4 Mio. Euro.

Investitionen bei Alpen-Maykestag abgeschlossen, Mitarbeiter gesucht

Das Salzburger Familienunternehmen hat das abgelaufene Geschäftsjahr nach eigenen Angaben genutzt, um den digitalen Kundensupport zügig voranzutreiben, interne Strukturen zu bereinigen und Synergien sinnvoll zu bündeln. Mit der Inbetriebnahme des Logistikzentrums am Firmenstandort Puch konnte das rund 4 Millionen EURO Investment im ersten Quartal 2022 den Betrieb aufnehmen. Ebenfalls im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die zweite Teilsanierung des Betriebsgebäudes in Ferlach mit einem Investitionsvolumen von rund 1 Million € abgeschlossen werden.

An den drei Firmenstandorten sind aktuell (Stichtag 31.10.2022) 344 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigt, davon 116 in Puch, 129 in St. Gallenund 99 in Ferlach. Die Suche nach Facharbeiter:innen gestaltet sich weiterhin besonders schwierig. „Wir planen vor allem den F&E-Bereich auszubauen und sind an den unterschiedlichen Standorten auf der Suche nach Zerspanungstechniken und CNC-Maschinenbedienern und -bedienerinnen" sagt Claudia Zoff.