Motorenfertigung : Redimensionierung: Steyr Motors will massiv Stellen abbauen

Steyr Motors Zentrale

"Starker Umsatz- und Ertragsrückgang": Steyr Motors kämpft offenbar ums Überleben

- © Steyr Motors

Der oberösterreichische Motorenhersteller Steyr Motors kämpft wieder einmal ums Überleben. Schon 2018 war das Unternehmen, das 2001 als eigenständige Firma einer Investorengruppe rund um den früheren Generaldirektor der "Steyr Daimler Puch Werke" und Ex-Verkehrsminister Rudolf Streicher und Rudolf Mandorlen, dem Ex-Chef der Motorensparte von Magna Steyr gegründet wurde, Insolvent. Wegen eines "starken Umsatz -und Gewinnrückgangs" sei eine "Redimensionierung" unumgänglich, bis zum Sommer sollen größere Teile der 130 Mitarbeiter abgebaut werden.

Der neue Eigentümer, die Beteiligungsgesellschaft Mutares mit Sitz in München hat den Spezialmotorenhersteller Steyr Motors erst Ende 2022 übernommen. Zuvor standen die Steyrer im Eigentum des Rüstungskonzerns Thales. Dieser hatte das Unternehmen aus der Insolvenz gekauft, in die das Unternehmen 2018 unter dem Eigentum einer chinesische Investorengruppe schlitterte.

Mutares will das Unternehmen jetzt auf die "Kernkompetenz" fokussieren, sprich auf die Herstellung von Dieselmotoren für den Verteidigungsbereich als auch für den Einsatz im Bereich Marine. Die Steyr Motors GmbH entwickelt und produziert Hochleistungsmotoren fertigt in Kleinserien Motoren für Boote, Sonderfahrzeuge und Maschinen.

Das Unternehmen hat sich einen Namen mit der Entwicklung und Erzeugung von Monoblock-Motoren mit Hochdruck-Direkteinspritzung gemacht. Das sind Dieselmotoren, die keinen Extra-Zylinderkopf aus Aluminium und deshalb auch keine Zylinderkopf-Dichtung benötigen. Dieses Nischenprodukt ist leichter, kompakter, sparsamer und höher belastbar als die üblichen Dieselmotoren, der Einsatz der Triebwerke erfolgte im Marinebereich, bei Landfahrzeugen und Maschinen. Auch ein Hybrid-Antrieb für Sport- und Freizeitboote wurde entwickelt.

Nie mehr eine wichtige News aus der Industrie verpassen? Abonnieren Sie unser Daily Briefing: Was in der Industrie wichtig wird. Täglich um 7 Uhr in ihrer Inbox. Hier geht’s zur Anmeldung!

ABD0054_20181130 - STEYR - ?STERREICH: ZU APA0365 VOM 30.11.2018 - Nach einem Insolvenzantrag des Spezialmotorenhersteller Steyr Motors mit Sitz in Steyr hat das dortige Landesgericht am Freitag, 30. November 2018, ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung er?ffnet. - FOTO: APA/FOTOKERSCHI.AT/KLAUS MADER
Steyr Motors: Das Unternehmen hat sich einen Namen mit der Entwicklung und Erzeugung von Monoblock-Motoren mit Hochdruck-Direkteinspritzung gemacht. Das sind Dieselmotoren, die keinen Extra-Zylinderkopf aus Aluminium und deshalb auch keine Zylinderkopf-Dichtung benötigen. - © APA/FOTOKERSCHI.AT/KLAUS MADER