Frauen in der Wirtschaft : Gleichstellung in der Wirtschaft: Firmen haben weiter Aufholbedarf

Frauen Management

Das Ergebnis der diesjährigen Umfrage unter mehr als 250 Führungskräften sowie 500 Angestellten: In mehr als der Hälfte (53 %) der befragten Unternehmen wurden laut den Führungskräften noch keine kohärenten Gleichstellungsmaßnahmen in den Unternehmenszielen verankert oder umgesetzt.

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Nur 9,8 Prozent der Industrievorstände sind weiblich, wie eine Studie zuletzt herausgefunden hat. Anlässlich des Weltfrauentags veröffentlichte das Unternehmensberatungsunternehmen Deloitte eine Studie, die zeigt, dass 53% der österreichischen Unternehmen noch keine effektiven Gleichstellungsmaßnahmen implementiert haben.

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Trotz Fortschritts: Herausforderungen bei der Gleichstellung bleiben bestehen

Trotz einer leichten Verbesserung bleibt das Fortschrittstempo hinter den Erwartungen zurück, insbesondere in kleinen Betrieben, die von mehr Diversität profitieren könnten. Flexible Arbeitsmodelle, Kinderbetreuungsangebote und ein Kulturwandel werden als Schlüsselmaßnahmen für mehr Gleichstellung gesehen. Obwohl 87% der Unternehmen flexible Arbeitszeiten bieten, zeigt sich, dass diese nur dann zu echter Gleichstellung führen, wenn sie von allen Geschlechtern gleichermaßen genutzt werden.

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Die Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen ist ein weiteres Kernproblem. Deloitte hebt hervor, dass trotz eines höheren Universitätsabschlussanteils von Frauen die Besetzung von Spitzenpositionen mit qualifizierten Frauen weiterhin eine Herausforderung darstellt. Die Studie unterstreicht die unterschiedlichen Perspektiven von Männern und Frauen auf die Verantwortung für die Schaffung einer gerechteren Arbeitswelt. Während Männer auf individuelles Handeln setzen, betonen Frauen die Rolle von Politik und Unternehmen.

Frauen in Führung: Wie können Unternehmen die Unterrepräsentation angehen?

Fest steht: Frauen sind in den obersten Führungsebenen unterrepräsentiert. Immerhin jedes zweite Unternehmen plant das in den kommenden Jahren zu ändern. Gleichzeitig klagen aber 13 % über einen Mangel an qualifizierten Frauen für die Besetzung von Spitzenpositionen. „Wenn man bedenkt, dass schon seit Jahren mehr Frauen als Männer Universitätsabschlüsse erlangen, ist das verwunderlich. Diese Diskrepanz gilt es beim Einstellen neuer Führungskräfte vor allem seitens der Personalverantwortlichen genau zu hinterfragen“, sagt Elisabeth Hornberger, Diversity-Expertin bei Deloitte Österreich.

Abschließend wird auf die Potenziale in technischen Berufen für Frauen hingewiesen. Die Studie identifiziert fehlende Vorbilder und traditionelle Rollenbilder als Hindernisse, betont aber auch die Notwendigkeit von sichtbaren weiblichen Role Models und einer stärkeren Zusammenarbeit aller gesellschaftlichen Akteure, um langfristig Veränderungen zu erzielen.