IT-Dienstleistungen : SAP erhöht nochmals die Preise

SAP: Vorsteuerergebnis um 13 Prozent gesunken.

SAP Sitz in Wien: Ab dem Jahreswechsel verlange das Unternehmen um bis zu 3,3 Prozent mehr für die Wartung von Softwareinstallationen.

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Erst vor wenigen Wochen hat der Softwarekonzern SAP angekündigt, die Preise für Clouddienste automatisch jährlich anzuheben. Die Gebühren sollen jedes Jahr um rund 3,3 Prozent steigen. Was auf den ersten Blick nach einer moderaten Preissteigerung klingt, summiert sich jedoch bei den üblichen Fünfjahresverträgen auf ein sattes Plus. Kein Wunder dass Kritik am Softwarehaus laut wurde, denn die Preisgestaltung der Dienstleistung mit unterschiedlichsten Messgrössen wie der Userzahl, den Zugriffen auf das Service, Kosten für Datenübertragung in Fremdsysteme ist kompliziert zu messen und zu planen.

Ab dem Jahreswechsel wird nun auch die Wartung von Softwareinstallationen teure. Um bis zu 3,3 Prozent steigen die Kosten, wie Informationsschreiben an Kunden nahelegen, die das deutsche Handelsblatt einsehen konnte. Begründet werden die Erhöhungen mit der hohen Inflationsrate: SAP verzeichne "höhere Energie- und Arbeitskosten sowie steigende Aufwendungen für Dienstleistungen von Drittanbietern".

Der scheidende Finanzchef von SAP, Luka Mucic das Unternehmen mit 31. März 2023 verlassen wird, dürfte damit dem neuen Finanzchef, Dominik Asam, der bisher als CFO bei Airbus beschäftigt ist, ein wenig Spielraum verschaffen. Denn europas größter Softwarehersteller hat im zweiten Quartal einen deutlichen Ergebnisrückgang wegen Kosten in der Ukraine und dem schwächelnden Lizenzgeschäft verzeichnet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank im Vorjahresvergleich um 13 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro. Der neue CEO, der 53-jährige Dominik Asam tritt am 31. März 2023 sein Amt an.