Bauindustrie : Sehr viel Geld der EU für neue Autobahn im Süden von Serbien

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© APA/HERBERT PFARRHOFER

Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird mit 140,6 Mio. Euro den Bau einer strategisch und politisch wichtigen Autobahn zwischen dem südserbischen Nis und Merdare an der Grenze zum Kosovo finanzieren. Zwei entsprechende Abkommen zwischen der serbischen Regierung und der EIB wurden in Belgrad abgeschlossen.

Der Wert des gesamten Bauprojektes wird nach Angaben der Verkehrsministerin Zorana Mihajlovic auf 275 Mio. Euro geschätzt. Für die restlichen Finanzmittel wird demnach die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) aufkommen.

Die Unterzeichnung eines entsprechenden Kreditabkommens hat Mihajlovic für 2020 angekündigt, wenn auch die Bauarbeiten beginnen sollen. Sie sollen zweieinhalb Jahre in Anspruch nehmen. Es geht um eine Strecke, die derzeit auf dem Regionalweg gut 96 Kilometer lang ist.

Der Bau der genannten Autobahn war bisher wiederholt ein Thema bei den Treffen des Berlin-Prozesses. Der 2014 von Deutschland initiierte Prozess soll die Balkanländer an eine künftige Mitgliedschaft in der EU heranführen. Kernpunkt des Berlin-Prozesses stellt die Wirtschaftszusammenarbeit dar, vor allem im Bereich von Infrastrukturprojekten.

Die neue Autobahn soll eigentlich Belgrad über Nis mit Prishtina und weiter Tirana, bzw. Durres an der Adriaküste Albaniens verbinden. (apa/red)

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