Standort Steiermark : Reaktionen auf Kündigungen bei der Voest: "Schmerzhaft, aber nicht überraschend"

voestalpine Standort Linz
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Die steirischen Landesrätinnen Barbara Eibinger-Miedl (Wirtschaft, ÖVP) und Doris Kampus (Soziales, SPÖ) zeigen sich vom Jobabbau bei der Voestalpine in Kindberg und Kapfenberg betroffen. Man werde die 500 bis 550 Beschäftigten nach Kräften unterstützen. Die Nachricht sei "schmerzhaft, aber es ist nicht überraschend". Der obersteirische FPÖ-Abg. Hannes Amersbauer sprach von "einer Katastrophe".

Hilfestellung geplant

"Es ist bedauerlich, dass sich das Unternehmen aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie, von denen die Luftfahrtbranche besonders betroffen ist, zu diesem Schritt gezwungen sieht. Angesichts der aktuellen Situation war diese Entwicklung leider absehbar", so Eibinger-Miedl und Kampus in einer Aussendung. Man werde alles tun, was möglich sei, um die Betroffenen zu unterstützen, sodass sie möglichst rasch wieder einen Arbeitsplatz fänden.

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Um die sozialen Folgen abzufedern, sei überdies ein Sozialplan, den das Unternehmen angekündigt hat, dringend notwendig. Die Landesrätinnen stünden dazu mit der Unternehmensleitung und den Betriebsräten im engen Austausch. Das Land habe bereits im Mai für die von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie Betroffenen eine eigene Stiftung mit 40 Mio. Euro eingerichtet.

Amesbauer: "Massive Negativentwicklung" zu befürchten

Der aus dem Bezirk-Mürzzuschlag stammende FPÖ-Politiker Amesbauer fürchtete, dass dem Bezirk mit dem angekündigten Personalabbau eine "möglicherweise massive arbeitsmarktpolitische Negativentwicklung bevorsteht". Aufgrund der Ereignisse in den vergangenen Monaten seien solche Entwicklungen leider zu befürchten gewesen, aber das Ausmaß sei nun dennoch erschreckend. "Die Bundes- und die Landesregierung sind nun gefordert, sofort entsprechende Gespräche mit dem Voestalpine-Vorstand zu führen, um den Stellenabbau zu verhindern oder zumindest etwas geringer ausfallen zu lassen", so der Abgeordnete. Sollte es trotzdem zu einem Personalabbau kommen, brauche es ein lückenloses soziales Netz, um diese unverschuldet betroffenen Arbeitnehmer aufzufangen. (apa/red)