Wirtschaftspolitik : Planungskommissarin von der Leyen: Zum "Green Deal" kommt ein "White Deal dazu

Vor dem Hintergrund der Corona-Krise will EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen nun auch die Gesundheitsvorsorge zum Schwerpunkt ihrer Amtszeit machen. Zum "Green Deal" für den Klimaschutz solle ein "White Deal" hinzukommen, sagte die deutsche Politikerin der Wochenzeitung "Die Zeit".

"Der "Green Dea" ist und bleibt sehr wichtig, wird aber ergänzt werden durch eine weiße Komponente, Weiß als Farbe der Medizin. Wir merken jetzt, dass die Gesundheit genauso ein öffentliches Gut ist wie ein verträgliches Klima", sagte von der Leyen. "Wir schützen die Gesundheit des Planeten, und wir schützen die Gesundheit des Menschen."

Dabei spricht von der Leyen von einer "achtsamen Globalisierung". Diese könne nicht mehr ausschließlich ökonomisch gesehen werden. "Das Digitale, das Klima und die Gesundheit werden von Stunde an immer mit am Tisch sitzen, die drei werden immer mit in die Kalkulation einbezogen werden", sagte die deutsche Christdemokratin . Den Klimaschutz und die Digitalisierung hatte sie schon zu Beginn ihrer Amtszeit im Dezember 2019 zu den Schwerpunkten ihrer Kommission gemacht.

Strategie-Bekanntgabe erst nach Ostern

Die angekündigte Veröffentlichung der gesamteuropäischen Exit-Strategie in der Coronakrise wurde von der EU-Kommission verschoben. Die Strategie der Kommission sei fertig, werde aber erst nach Ostern veröffentlicht, hieß es am Dienstagnachmittag aus EU-Kommissionskreisen.

Hintergrund seien Bitten aus einigen Mitgliedsstaaten, die nicht zu früh ein Signal der möglichen Lockerung der Beschränkungen setzen zu wollen. Österreich hatte als eines der ersten EU-Länder am gestrigen Montag einen Lockerungs-Fahrplan präsentiert. Demnach sollen nach Ostern kleinere Handelsgeschäfte sowie Bau- und Gartenmärkte aufsperren dürfen. (dpa/apa/red)