Autoindustrie : Piaggio produziert Nutzfahrzeuge mit Chinesen

Der italienische Motorrollerproduzent Piaggio plant ab 2019 die Produktion eines kleinen Nutzfahrzeuges mit der chinesischen Gruppe Foton Motor. Das neue Modell "Porter" wird Ende 2019 auf dem europäischen Markt kommen. Die Komponenten stammen aus China, das Fahrzeug soll in den Piaggio-Produktionswerken im toskanischen Pontedera zusammengesetzt werden, teilte der Konzern mit.

Motor von Chinesen

Der Motor des neuen Fahrzeuges soll von der chinesischen Gruppe Dongan erworben werden. Eine weitere Kooperation mit Foton bei der Produktion anderer Nutzfahrzeugen, sei nicht auszuschließen, berichtete Piaggio-CEO Roberto Colaninno. Das Abkommen mit Foton hatte Piaggio im vergangenen September angekündigt. Das Unternehmen plant in den nächsten drei Jahren Investitionen in Höhe von 100 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung.

Colaninno wurde als CEO im Amt bestätigt. Die Aktionärsversammlung verabschiedete die Jahresbilanz 2017. Piaggio schloss das Jahr mit einem Wachstum des Nettogewinns um 40 Prozent auf 20 Mio. Euro. Der Umsatz kletterte um 2,2 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro. Beschlossen wurde die Ausschüttung einer Dividende von 5,5 Cent pro Aktie.

Der in Pontedera beheimatete Konzern will seine Produktivität erhöhen und dabei auf Kosten und Investitionen achten. Außerdem will der Konzern seine Führungsposition auf dem europäischen Markt konsolidieren und das Wachstum in Asien forcieren. Foton Motor ist der größte Nutzfahrzeugproduzent in China und beschäftigt weltweit rund 40.000 Mitarbeiter. (APA/red)