Textilindustrie : Nach der Insolvenz: Alle vier Firmen der Huber Gruppe machen weiter

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Der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) sieht die Fortführungskonzepte der vier Gesellschaften der Vorarlberger Huber-Gruppe, über die am 29. Mai ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet wurde, auf einem positiven Weg. Keine der vier Firmen müsse geschlossen werden, so Regina Nesensohn, Leiterin des KSV1870 Feldkirch, nach der ersten Gläubigerversammlung.

Die Sanierungsplanvorschläge sehen jeweils die gesetzliche Quote von 30 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren, vor. Betroffen sind die Huber Tricot Gesellschaft mbH, die Huber-Shop GmbH, die Arula GmbH sowie die Huber Holding AG, alle mit Sitz in Götzis (Bezirk Feldkirch).

Die vier bestellten Sanierungsverwalter treffen sich in regelmäßigen Abständen, um gemeinsam die Fortführung der Unternehmen zu prüfen. Ob die Entschuldungsvorschläge erfüllbar seien, werde zum einen von den Gesprächen mit den Banken abhängig sein sowie von der Durchführung von Restrukturierungsmaßnahmen, etwa eines Personalabbaus und der Schließung von Huber-Shop-Filialen, so Nesensohn in der Aussendung.

Wie viele Menschen ihre Arbeit verlieren, ist offen

Österreichweit betreibe die Huber-Shop GmbH 63 Filialen, allein dort seien 272 Mitarbeiter beschäftigt. Welche Filialen geschlossen werden müssen, könne erst nach den Verhandlungen mit den jeweiligen Vermietern der Geschäftslokale gesagt werden.

Die Gewerkschaft geht weiter von zumindest 123 betroffenen Arbeitnehmern aus. Es gebe viele Gespräche, aber bisher wenig Konkretes. Mehr werde man zu Ende des Monats wissen, dann würden die Kündigungen ausgesprochen, hieß es.

Gläubigerforderungen können noch bis 23. Juli angemeldet werden. Die allgemeine Prüfungstagsatzung ist für 6. August anberaumt, die Verhandlungen zur Abstimmung der Sanierungspläne finden am 27. August statt. (apa/red)