Industriekonjunktur : Metalltechnische Industrie: Viel Luft nach oben

Der WIFO-Konjunkturtest vom April zeigt erstmals ein vollständiges Bild der Stimmungslage in der Metalltechnischen Industrie nach Ausbruch von Covid-19. „Wie erwartet ist die Auftragslage enorm zurückgegangen, die Unternehmen erwarten für die kommenden Monate keine Besserung“, heißt es im aktuellen Konjunkturupdate der Metalltechnischen Industrie, das diese Woche an seine Mitglieder verschickt wurde.

Für das Gesamtjahr rechnet die Metalltechnische Industrie mit einem Umsatzrückgang von über 20 Prozent“, sagt MTI-Konjunkturexperte Martin Baminger. Immerhin sieben Prozent der Unternehmen rechnen mit einer Steigerung der Produktion in den nächsten drei Monaten.

Einige der Kernergebnisse:

– Die Produktion in der Metalltechnischen Industrie bricht im April ein.

– Der Maschinenbau und die Metallware sind in gleichem Ausmaß betroffen.

– Die Metalltechnische Industrie ist stärker betroffen als die Gesamtindustrie.

– Die Unternehmen erwarten deutliche weitere Rückgänge in den nächsten Wochen.

– Nicht überraschend sind die Auslandsaufträge noch stärker eingebrochen als die Inlandsaufträge.

Auf den Metallmärkten zeigt sich indessen eine überraschend stabile Lage - speziell wenn man den Einbruch der Industriekonjunktur berücksichtigt. Bei Nickel und Zinn gibt es sogar Anzeichen für einen Anstieg oder zumindest eine Bodenbildung. „Anders als 2008/09 ist in der Corona-Krise an den Metallmärkten keine Preisblase geplatzt“, sagt Baminger.

Mehr Informationen