Energiewirtschaft : IEA: Erneuerbare werden Kapazitäten bis 2024 verdoppeln

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© Peter Martens

Der Anteil der erneuerbaren Energien an der weltweiten Stromerzeugung wird in den nächsten Jahren stark steigen - vor allem auch dank eines kräftigen Zubaus von Solaranlagen auf den Dächern von Haushalten und Unternehmen. Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet mit einer Zunahme um 1.200 Gigawatt Ökostrom bis 2024 - das ist so viel Strom, wie derzeit in den USA insgesamt erzeugt wird.

Der Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung werde von derzeit 26 Prozent auf 30 Prozent steigen, heißt es im IEA-Bericht. Der Energieträger Kohle werde mit 34 Prozent allerdings weiterhin auf dem ersten Platz stehen, heißt es in dem veröffentlichten Jahresbericht der IEA.

"Wir stehen an einem entscheidenden Punkt", erklärte IEA-Chef Fatih Birol, "und Solar- und Windanlagen sind der Motor der Veränderung". Es brauche allerdings "noch mehr Anstrengungen" für das Klima, die Luftqualität und auch für einen besseren Zugang zu Energie.

"Spektakulärer" Zubau von dezentralen Solaranlagen erwartet

Die IEA rechnet in den kommenden Jahren mit einem "spektakulären" Zubau vor allem von "dezentralen" Solaranlagen, mit deren Hilfe Privathaushalte, Supermärkte oder Fabriken ihren eigenen Strom produzieren können. In zahlreichen Ländern seien die Kosten für Produktion und Montage stark gesunken; die IEA erwartet ein weiteres Absinken dieser Kosten um 15 bis 35 Prozent bis 2024.

Laut Energieagentur wird sich in der Ökostrom-Entwicklung am meisten in China tun, danach folgen die EU, die USA und Indien. Aber auch in Afrika und Asien rechnet die IEA mit starkem Wachstum der erneuerbaren Energien, so dass in den kommenden Jahren "rund 100 Millionen Menschen" erstmals Zugang zu Strom haben werden, wie IEA-Experte Paolo Frankl sagte.

Ein weiterer Hoffnungsträger sind Offshore-Windanlagen, die derzeit gerade einmal 0,3 Prozent des Stroms weltweit liefern. "Das Potenzial ist enorm, in Europa, in den USA, in China", sagte Birol kürzlich. Auch hier sei mit stark fallenden Kosten zu rechnen. (afp/apa/red)