Infrastruktur : Erdgas-Pipeline "Monaco" zwischen Bayern und Österreich eröffnet

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Zur offiziellen Eröffnung der neuen Erdgas-Pipeline "Monaco" zwischen Bayern und Österreich fordert die bayerische Wirtschaft den Bau der dazugehörigen Kraftwerke. Die Inbetriebnahme der neuen Gasleitung sei ein Meilenstein und nun der Betrieb zusätzlicher Gaskraftwerke im Freistaat möglich, erklärte kürzlich Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags.

Die unterirdische Pipeline mit einem Durchmesser von 1,2 Metern führt von Burghausen an der österreichischen Grenze über eine Strecke von 87 Kilometern in den Landkreis Erding vor den Toren Münchens - daher auch der Name "Monaco", der in diesem Fall nicht das Fürstentum am Mittelmeer bezeichnet, sondern die italienische Bezeichnung für München ist. In Betrieb ist die Leitung bereits seit Dezember, die Eröffnungsfeier in der Gemeinde Finsing (Kreis Erding) war jedoch auf den wärmeren April verschoben worden.

Bayern kann nun mehr Gas aus Österreich importieren, doch die von der bayrischen Landesregierung seit 2011 geplanten fünf großen Gaskraftwerke fehlen mangels williger Erbauer nach wie vor. Diese sollten eigentlich Ersatz für künftig fehlenden Atomstrom produzieren. Doch bringen Gaskraftwerke den Stromkonzerne seit Jahren nur Verluste ein, weil Ökostrom Vorrang bei der Einspeisung ins Stromnetz hat. Deshalb fand sich kein Investor. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) fordert von Berlin eine Änderung dieser Rahmenbedingungen, damit Gaskraftwerke in Bayern gebaut werden. (dpa/apa/red)