Energieindustrie : Eon-Tochter Uniper will Arbeitsplätze streichen

Die neue Eon-Kraftwerkstochter Uniper stimmt ihre Mitarbeiter auf einen deutlichen Stellenabbau ein. "Wir müssen und werden tun, was wir können, um im Wettbewerb zu bestehen: Kosten senken, die Organisation verschlanken und Unternehmensteile verkaufen", sagte Uniper-Chef Klaus Schäfer vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung in Düsseldorf.

Auch betriebsbedingte Kündigungen schloss er auf Nachfrage nicht aus: "Wir schauen uns alles an. Wir kennen an der Stelle keine heiligen Kühe." Uniper wolle das Sparprogramm aber so sozialverträglich wie möglich gestalten. In zwei Jahren solle der Umbau umgesetzt sein, bekräftigte er: "Wir wollen wetterfest sein bis 2018 - das ist das Ziel, das wir uns gesetzt haben."

Eon will im Herbst 53 Prozent der Uniper-Aktien an die Börse bringen. Die Eon-Aktionäre bekommen die Uniper-Anteile dabei ins Depot gebucht. Zu Uniper gehören die Kohle- und Gaskraftwerke und der Energiehandel. Schäfer will auch deshalb die Kosten drücken. "Wenn wir über Kosten reden (..) werden natürlich auch Personen davon betroffen sein und damit auch Personalkosten und damit geht auch ein Personalabbau einher." Uniper diskutiere mit den Sozialpartnern über Kostensenkungen und eine Restrukturierung in Deutschland.

Vor einem Brexit hatte Schäfer noch am Donnerstagabend gewarnt - die Briten hatten dafür gestimmt. "Für die Energie-Märkte wäre ein Brexit definitiv negativ", sagte der Uniper-Chef. "Wir sind integriert, es gibt zahlreiche Verbindungen nach England." Auch Uniper selbst sei betroffen - "aber unser Geschäft dort ist nicht so riesig und im Moment auch nicht so profitabel". (APA/Reuters/red)