Maschinenbau : Die Rettung des Anlagenbauers FMT ist geglückt

Die Pleite der FMT-Gruppe, die vier Gesellschaften - die Welser Firmen Ferro Montagetechnik, Doubrava Industrieanlagenbau und Personel Assistance sowie die FMT Industrieservice in Werndorf bei Graz - in die Insolvenz geschickt hatte, war mit 516 betroffenen Mitarbeitern und mehr als 60 Mio. Euro Passiva eine der größten des Jahres 2015. Zwei Monate später war mit Christof Industries ein Käufer gefunden.

Unter dem neuen Eigentümer hat sich das Unternehmen nun offenbar erholt. Sogar eine Auslandsgesellschaft in Mexiko wurde bereits gegründet, so der Chef von Christof Industries, Johann Christof, im Zeitungsinterview. Die Startvoraussetzungen seien schlecht gewesen, weil man sich während des Sanierungsverfahrens nicht für öffentliche Aufträge bewerben durfte und zudem durch den auftragsschwachen Winter kommen musste, erklärte Günter Dörflinger, der für Christof in der Geschäftsführung der FMT ist. "Aber wir haben es geschafft, die Restrukturierungsmaßnahmen greifen."

Die Strukturen wurden gestrafft, die Holding mit 35 Leuten wurde stillgelegt. "Wir haben die Standorte in Wels, Werndorf, Graz und Wien zu einer Firma zusammengeführt", berichtet Dörflinger. Auf dem Markt trete damit nur noch eine Firma auf. In Wels sind laut Dörflinger derzeit 260 Mitarbeiter beschäftigt, das entspricht etwa dem Personalstand, der übernommen worden war. Vor Insolvenzanmeldung waren mehr als 350 Arbeitnehmer in den Welser FMT-Gesellschaften tätig.

Im laufenden Jahr seien Aufträge um fast 80 Mio. Euro abgearbeitet worden. Man erwarte bescheidene positive Zahlen, so der operative Geschäftsführer Werner Brandl. 2017 soll sich die Betriebsleistung der 100-Millionen-Marke nähern. (apa)