Wo setzt Pöttinger schon auf die nutzungs- oder ergebnisbasierte Abrechnung von Maschinenleistung und -funktionalitäten?
Dietachmayr: Im Fokus steht stets das beste Arbeitsergebnis. Das ist bei der Entwicklung unserer Maschinen so und bei der Entwicklung von Software nicht anders. Wir arbeiten mit Daten, die während des Einsatzes durch Apps generiert werden. Und auch jenen Daten, die nach dem Einsatz verwendet werden, wie etwa Wartungs-Apps oder TIM (auf Deutsch: Traktor-Geräte-Management oder Gerät-steuert-Traktor). Es geht nicht alleine darum, unmittelbaren Nutzen zu generieren. Wir wollen mit den Ergebnissen auch Vorschläge erarbeiten für weitere Effizienzsteigerungen in Service und weiteren Bereichen.
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Und die Akzeptanzfrage? Wie werden Ihre Dienste von Kunden angenommen?
Dietachmayr: Landwirtschaftliche Betriebe sind auch Wirtschaftsunternehmen. Sie sind bereit, über digitale Lösungen ihre Herausforderungen nachzudenken. Die Bereitschaft ist also da, neue Wege auszuprobieren. Allerdings liegt der Schlüssel für die Zukunft darin, die gesamte Kette zu betrachten. Für Endanwender - unabhängig von ihrer Betriebsart und ihren Maschinen – muss es einheitliche Lösungen geben.
Stichwort Infrastruktur: Was braucht es?
Dietachmayr: Grundsätzlich ist Pöttinger Connect eine Lösung, die auch nicht elektrifizierte Maschinen zu Datenlieferanten macht. Die Telemetrieeinheit bietet die Möglichkeit, an ISOBUS-gesteuerten Maschinen Funktionen der Maschinensteuerung zu übernehmen sowie zur Datenaufzeichnung und -übermittlung zu verwenden. Damit sichern wir ab, dass alle Maschinen miteinander kommunizieren.
Eine große Herausforderung ergibt sich freilich daraus, dass es während der Arbeit am Feld nicht überall und nicht immer stabile Internet-Verbindungen gibt. Das macht es zur Herausforderung, Live-Dateien stabil zu steuern und diese im und nach dem Einsatz effizient einzusetzen.