Übernahme : Armaturenhersteller Kludi mit burgenländischer Fertigung wird emiratisch

Armaturenhersteller Kludi
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RAK Ceramics, ein in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) ansässiger Keramikanbieter, erwirbt den sauerländischen Armaturenhersteller Kludi, der in Hornstein (Bezirk Eisenstadt Umgebung) einen Fertigungsstandort mit 140 Mitarbeitern betreibt. Das derzeitige Management bleibe im Amt und auch die Eigenständigkeit der Marke Kludi bleibe erhalten, hieß es am Dienstag in einer Aussendung.

RAK Ceramics und Kludi verbinde bereits seit 16 Jahren ein Joint Venture in den VAE für die Produktion und den Vertrieb von Armaturen. Die Übernahme sei nun ein entscheidender Schritt für die internationale Wachstumsstrategie und die Weiterentwicklung zu einem der modernsten Armaturenhersteller. Zuletzt befanden sich die Anteile des Unternehmens in dritter Generation in Händen von Franz Scheffer, dem Enkel des Firmengründers, der sich mit diesem Schritt vollständig aus dem Unternehmen zurückzieht.

Julian Henco, Vorsitzender der Geschäftsführung von Kludi, erklärte dazu: "Mit dem Einstieg von RAK Ceramics ergeben sich für Kludi neue Zugänge zu spannenden internationalen Märkten. Dennoch steht fest: Kludi ist und bleibt ein eigenständiger, deutscher Mittelständler."

Bei RAK Ceramics handle es sich um eine der größten Keramikmarken. Weltweit beschäftigt das auf Wand- und Bodenfliesen, Geschirr und Sanitärkeramik spezialisierte Unternehmen 15.000 Mitarbeiter. Die Gruppe erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 1 Mrd. Dollar (0,9 Mrd. Euro)

Kludi wurde 1926 gegründet und zählt insgesamt 860 Beschäftigte, davon 140 am Fertigungsstandort im Burgenland. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2021 stieg im Vergleich zum Vorjahr um knapp 10 Prozent auf 118,3 Mio. Euro. (apa/red)