Eine Welt ohne Viruspandemie ist eine bessere Welt. Das findet auch Klaus Glatz, er bildet in dem Punkt selbstredend keine Ausnahme. Bei seinem Brötchengeber, Glatz ist CDO beim Grazer Anlagenbauer Andritz, der weltweit über 280 Standorte betreibt, hat man sich an die neuen Umstände freilich angepasst: Anlagen werden remote in Betriebnahme genommen, Schulungen erfolgen virtuell, Servicetechniker schickt man nur mehr in Ausnahmefällen zu den in der ganzen Welt domizilierten Produktionsanlagen, um Hand anzulegen. Möglich macht das eine Technologie, die wie für eine Pandemie gemacht scheint: Holografische Geräte, die interaktiv 3D-Projektionen in der direkten Umgebung darstellen. Oder einfacher: Datenbrillen samt ihrem dazugehörigen Framework. Doch die Pandemie war nicht einmal die Triebfeder der Grazer, auf Equipment der Extended Reality (XR), also mobiler Visualisierungssysteme zur virtuellen Anreicherung der Realität, zu setzen. Der Wunsch und Wille, ohne viel Herumreiserei und den damit verbundenen größeren zeitlichen Kosten agieren zu können, war schon 2019 geboren. "Für uns war immer klar, uns entlang der Kundenbedürfnisse entwickeln zu wollen", sagt Glatz. Und das natürlich global.