Die Recaro Automotive GmbH erzielte zuletzt einen Umsatz von knapp 50 Millionen Euro. Das Unternehmen stellte seit Jahrzehnten Autositze für Sportwagen her und meldete vor wenigen Monaten Insolvenz an, nachdem ein Großauftrag weggefallen war. Es ist wichtig zu betonen, dass die Insolvenz ausschließlich die Recaro Automotive GmbH betrifft und keine Auswirkungen auf andere Geschäftsbereiche der Recaro Group hat, wie Recaro Aircraft Seating, Recaro Gaming und Recaro Rail.
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Die Proma Group plant, den Betrieb mit mehreren Mitarbeitern aus den ursprünglichen Vertriebs- und Technikabteilungen von Recaro fortzuführen. Proma ist ein führendes Unternehmen in der Produktion von Komponenten für den Automobilsektor und verfügt über mehr als 30 internationale Patente.
Die Recaro Group, zu der Recaro Automotive als Lizenznehmer gehörte, hält keine Beteiligung an der Recaro Automotive GmbH. Daher hat die Übernahme keine Auswirkungen auf die anderen Geschäftsbereiche der Recaro Group.
Die Übernahme durch die Proma Group bietet die Möglichkeit, die Marke Recaro im Automobilsektor weiterzuführen und von der Expertise eines etablierten Zulieferers zu profitieren. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Integration der Recaro Automotive GmbH in die Strukturen der Proma Group entwickeln wird.
Die IG Metall kritisierte das Management von Recaro Automotive für die mangelnde Diversifizierung des Unternehmens, was zur Abhängigkeit von einzelnen Großaufträgen führte.